Zentralrat der Muslime: Aiman Mazyek offen für Neustart der Islamkonferenz

23. Januar 2014

Foto: Wikipedia/Jakub Szypulka, CC BY-SA 3.0

Berlin. Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD), Aiman Mazyek, räumt einem Neustart der Islamkonferenz Chancen ein – allerdings nur unter Bedingungen.

In einem Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte Mazyek: „Ein Neustart ist möglich, wenn Inhalt und Form gemeinschaftlich abgestimmt werden.“ Von der „Einrichtung einer ständigen und konstruktiven Dialog-und Gesprächsebene“ zwischen Bund und Islam-Vertretern könnten „beide Seiten und die Gesellschaft insgesamt nur dann profitieren, wenn sie partnerschaftlich und vertrauensvoll geführt“ werde, fügte Mazyek hinzu. Dabei sei die Frage, ob die Konferenz weiter unter dem Namen Islamkonferenz firmieren solle, zweitrangig. „Wichtig ist, was hinten rauskommt, wenn ich das mal so salopp sagen darf, und nicht, welche Überschrift wir der Sache geben“, so Mazyek.

Bundesinnenminister Thomas de Maizière hatte laut Medienberichten eine Wiederbelebung der auf Eis liegenden Islamkonferenz ins Gespräch gebracht. Diese solle in einer neuen Form stattfinden und müsse auch nicht unbedingt Islamkonferenz heißen, zitierte die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ den Minister. Demnach will de Maizière noch im Januar Vertreter von Islamverbänden zu Gesprächen einladen. Die Islamkonferenz war 2006 von dem damaligen Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble initiiert worden. Nach Differenzen um Inhalt und Ausrichtung der Treffen hatten mehrere Verbände, darunter der ZMD, die Teilnahme verweigert und eine Neuausrichtung gefordert. Hauptkritikpunkt war die zu starke Fokussierung auf Sicherheitsthemen.

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