Renommierter Staatsrechtler: Schachtschneider will für die AfD ins Europaparlament

25. Dezember 2013

Karl Albrecht Schachtschneider (Screenshot: YouTube/scrapheaper)

Berlin. Der renommierte Staatsrechtler Karl Albrecht Schachtschneider hat vor, auf der Liste der Euro-kritischen Alternative für Deutschland (AfD) bei der Wahl zum Europaparlament zu kandidieren.

Nach ZUERST! vorliegenden Informationen plant der emeritierte Professor für Öffentliches Recht an der Universität Erlangen-Nürnberg eine Kandidatur für die aussichtsreichen Plätze hinter dem als gesetzt geltenden Parteichef Bernd Lucke. Bislang trat der Euro-, EU- und Islam-Kritiker zwar als Unterstützer der Partei auf, ist jedoch dem Vernehmen nach noch kein Mitglied. Bereits Mitte November hatte die „Welt“ unter Berufung auf Parteikreise berichtet, Schachtschneider liebäugele mit einer Kandidatur für das Europaparlament.

Die Europa-Liste der AfD wird am 25. Januar auf einem Parteitag in Aschaffenburg gewählt. Sollte es Schachtschneider gelingen, einen der vorderen Listenplätze zu besetzen, so könnte auch die in der Partei geführte Debatte um mögliche Fraktionszugehörigkeiten nach der Wahl wieder aufflammen. Denn Parteichef Lucke hatte sich zuletzt von der EU-feindlichen United Kingdom Independence Party (UKIP) distanziert und gesagt, er sehe in Bezug auf britische Parteien eher „Gemeinsamkeiten mit den Konservativen und der Labour Party“. Und auch eine Zusammenarbeit mit der unter anderem von der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) geplanten neuen Rechtsfraktion komme nicht in Frage. Schachtschneider hingegen arbeitete bereits mit der FPÖ zusammen: Auf einer Pressekonferenz stellte er im Juni ein im Auftrag der Partei erstelltes Gutachten vor, in dem „Alternativen zum Euro-Wahnsinn“ untersucht werden.

 

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.