Foto: flickr/sermarr erGuiri, CC BY 2.0
Moskau. Nach dem Mord an einem Einheimischen durch einen Einwanderer ist es am Sonntag in einem Moskauer Stadtbezirk zu Auseinandersetzungen zwischen aufgebrachten Bürgern und Nationalisten sowie der Polizei gekommen.
Der 25-jährige Jegor Schtscherbakow war in der Nacht zum Donnerstag erstochen worden, nachdem er seine Freundin gegenüber Belästigungen seitens eines inzwischen festgenommenen Aserbaidschaners zu schützen versuchte. In der Folge war es am Sonntag zu heftigen Ausschreitungen gekommen, die sich im Anschluß an eine Protestaktion von Anwohnern entluden. Die Polizei nahm fast 400 Demonstranten fest, berichtet die Nachrichtenagentur RIA Novosti. Am Montag führten die Behörden offenbar zur Beruhigung der Anwohner eine Razzia auf einem Gemüsemarkt in Moskau durch, in deren Verlauf 1.200 Einwanderer aus dem Kaukasus und Zentralasien festgenommen wurden, die nun laut der Nachrichtenagentur Reuters auf Straftaten überprüft werden sollen. Nach Angaben eines Polizeisprechers wurden im Rahmen der Razzia in einem Fahrzeug drei Luftpistolen, zwei Messer und ein Baseballschläger gefunden.