„Human Rights Watch“: Kritik an türkischer Unterstützung für islamistische Syrien-Söldner

15. Oktober 2013

Ein syrischer T-72-Panzer feuert auf eine Stellung der Rebellen
(Screenshot: YouTube/newsanna)

Ankara/Damaskus. Die internationale Menschenrechtsorganisation „Human Rights Watch“ kritisiert die Türkei für ihre Rolle im Syrien-Konflikt.

In einem 89 Seiten starken Bericht kritisiert die Organisation laut dem „Spiegel“ das Land für seine Unterstützung der großteils islamistischen Rebellen, die insbesondere im Norden des Landes für zahlreiche Exekutionen und Geiselnahmen verantwortlich zeichnen. Dem Bericht zufolge würden die meisten der aus dem Ausland stammenden Islamisten, die im nördlichen Syrien operieren, ihre Einreise über die Türkei organisieren. Ein Entwicklungshelfer berichtete, manche Rebellen würden direkt in die türkische Stadt Hatay fliegen und dort von anderen Kämpfern abgeholt und nach Syrien gebracht. Auch Waffen, Geld und sonstiger Nachschub stammen teilweise von dort. Daß die Türkei dies ermögliche, sei problematisch, wird ein Diplomat zitiert. Eine Anfrage der Organisation an den türkischen Außenminister Ahmet Davutoglu, welche Maßnahmen sein Land treffe, um sicherzustellen, daß keine Kämpfer die Grenze zu Syrien überschritten und dort Kriegsverbrechen begingen, blieb bislang unbeantwortet.

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