Reaktion auf INF-Ausstieg der USA: Auch Rußland steigt aus, will aber kein Wettrüsten

4. Februar 2019
Reaktion auf INF-Ausstieg der USA: Auch Rußland steigt aus, will aber kein Wettrüsten
International
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Foto: Symbolbild

Moskau. Das war zu erwarten: als Reaktion auf den einseitigen Ausstieg der USA aus dem INF-Vertrag zum Verzicht auf atomare Mittelstreckenwaffen wird auch Rußland aus dem Vertrag aussteigen. Das kündigte der russische Präsident Putin jetzt an. „Die amerikanischen Partner haben die Aussetzung ihrer Teilnahme an dem Vertrag erklärt, und wir setzen ihn ebenfalls aus“, sagte der Kremlchef bei einem Treffen mit Außenminister Lawrow und Verteidigungsminister Schoigu.

Nach Putins Worten sollen auch keine neuen Verhandlungen mit den USA zu dem Thema geführt werden. „Wir wollen warten, bis unsere Partner reif genug sind, um mit uns einen gleichwertigen und sinnvollen Dialog über dieses wichtige Thema zu führen.“ Putin betonte, daß Rußland nun ebenfalls an neuen Raketen arbeiten werde, aber: „Gleichzeitig wollen wir nicht in ein teures Wettrüsten hineingezogen werden.“

Außenminister Lawrow unterstrich einer Pressemitteilung des Kreml zufolge, daß die USA den INF-Vertrag bereits seit 1999 verletzen. Zudem verstoße Washington auch mit dem Einsatz von Raketenabwehrsystemen in Europa gegen das Abkommen. Rußland habe alles unternommen, um den Vertrag zu retten und den Dialog mit den USA mehrfach gesucht, aber: „Die Amerikaner haben jegliches Interesse verloren.“ (mü)

Ein Kommentar

  1. vafti sagt:

    Die Russen wollen auch überall hin ihre Waffen verkaufen !
    Man darf nicht denken, nur die USA würden soetwas tun.

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