Angeblicher syrischer C-Waffen-Einsatz: Moskau will Beweise für „false flag“-Aktion haben

15. April 2018
Angeblicher syrischer C-Waffen-Einsatz: Moskau will Beweise für „false flag“-Aktion haben
International
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Foto: Symbolbild

Moskau. Während sich westliche Politiker und Generalstäbler damit brüsten, durch den amerikanisch-britisch-französischen Luftschlag gegen Syrien in der Nacht zum Samstag seien die syrischen C-Waffen-Kapazitäten entscheidend getroffen worden, hält die russische Seite nach wie vor daran fest, daß es sich beim Auslöser des Luftangriffes, dem angeblichen syrischen Chemiewaffeneinsatz vor einer Woche, um eine „false flag“-Aktion unter maßgeblicher westlicher Beteiligung handelte.

Der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Konaschenkow, informierte die Öffentlichkeit am Freitag darüber, „Beweise“ zu haben, die eine „direkte Beteiligung Großbritanniens an der Organisation dieser Provokation in Ost-Ghouta belegen“. London habe bei der Inszenierung des mutmaßlichen Giftgasangriffs „starken Druck“ auf die Zivilschutzorganisation der „Weißhelme“ ausgeübt. Konaschenkow erläuterte, den Weißhelmen sei gesagt worden, daß die islamistischen Kämpfer der Organisation Jaish al-Islam vom 3. bis 6. April Damaskus mit Artillerie beschießen würden. Darauf würden die Regierungskräfte reagieren, was wiederum die Weißhelme für ihre „Provokation“ nutzen sollten.

Moskau verfüge über „Interviews von direkt an der Erstellung von Videos beteiligten Personen“, mit denen simuliert werden sollte, daß es einen Chemiewaffenangriff gegeben habe. Einwohner der mittlerweile von syrischen Regierungstruppen eingenommenen Stadt Duma hätten „detailliert erzählt, wie die Videoaufnahmen vonstatten gingen und an welchen Episoden sie teilgenommen“ hätten.

Zuvor hatte auch der russische Außenminister Sergej Lawrow mitgeteilt, es gebe Beweise, wonach der mutmaßliche Chemiewaffenangriff mithilfe eines ausländischen Geheimdienstes inszeniert worden sei. „Wir haben unwiderlegbare Beweise dafür, daß dies ein weiterer inszenierter Vorfall war“, sagte Lawrow. Der Geheimdienst eines „bestimmten Staates, der jetzt an vorderster Front einer anti-russischen Kampagne“ stehe, sei in die Inszenierung verwickelt. (mü)

2 Kommentare

  1. Eidgenosse sagt:

    Wenn man nicht gänzlich dem Hirntot verfallen ist, wusste man durch die vorgelagerten Aktivitäten von MI6 und ähnlichen Kriminellen, dass ein solcher Fake Angriff wie in den vorherigen Fällen organisiert und vorbereitet wurde.
    Leider verstehen sich die Engländer bzw. deren Politiker und Dienste am allerbesten auf Lügen, Täuschen, Verdrehen, Beschuldigen.
    Man hätte hier aus der Geschichte, besonders in Deutschland lernen können, hätte man die Dinge so dargestellt wie sie waren.
    Wieviele Deutsche kennen die Umstände um den England-Flug von Rudolf Hess 1941? Vielleicht 5%? Allein daraus lässt sich eine dauerhafte geradezu ekelhafte Englische Politik herauskristallisieren, die schlussendlich 50 Millionen Menschen das Leben gekostet hat.

  2. Frack sagt:

    Es ist der gleiche unangenehme Nachgeschmack wie nach der Abservierung von Gaddafi, Saddam Hussein u.a. „Bösen“ der Geschichte. Als eigentlicher Bösewicht stellt sich dann der „strahlende Held“ heraus. Was für eine jämmerliche Geschichte!

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