Budapest. Auf dem Balkan zeichnen sich neue Allianzen in Sachen Grenzschutz ab. Jetzt hat der ungarische Präsident Orbán angekündigt, Budapest werde das benachbarte Rumänien beim Schutz seiner Grenzen unterstützen. Budapest würde dies einem weiteren Grenzzaun – an der ungarisch-rumänischen Grenze – vorziehen.
Orbán erklärte: „Früher oder später werden wir die Ostgrenze Rumäniens dichtmachen müssen, andernfalls wird das Land von Migranten überflutet, und wir Ungarn müssen einen Zaun an der Grenze zu Rumänien bauen. Das wollen wir verhindern, im Zweifelsfall helfen wir Rumänien gerne beim Grenzschutz.“
Der ungarische Regierungschef sagte in diesem Zusammenhang, er erhoffe sich insbesondere Unterstützung vonseiten der orthodoxen Kirche Rumäniens, die an der Bewahrung eines christlichen Abendlandes interessiert sei.
Orbán konnte sich eine pikante Spitze gegen die Westeuropäer nicht verkneifen. Er glaube, sagte er, an einen Aufschwung der osteuropäischen Länder, die sich, im Gegensatz zu Westeuropa, in der Flüchtlingskrise bewähren. „Polen, Tschechen, Ungarn und Slowaken – zusammen können wir große Erfolge in Europa erzielen.“ (mü)
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