Österreichischer Sicherheitsexperte: „Europa ist das erstrangige Ziel“ des islamischen Terrorismus

25. Mai 2017
Österreichischer Sicherheitsexperte: „Europa ist das erstrangige Ziel“ des islamischen Terrorismus
International
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Foto: Symbolbild

Wien. Europa befindet sich derzeit als Terrorziel ganz oben auf der Liste. Davor hat ein prominenter österreichischer Sicherheitsexperte gewarnt. Johann Luif ist Experte für Terrorabwehr im Wiener Verteidigungsministerium und sagte jetzt in einem Interview mit der „Kronen“-Zeitung: „Europa ist das erstrangige Ziel von Terroraktivitäten.”

Derzeit befänden sich rund 10.000 IS-Sympathisanten in Europa, zudem wisse man von etwa 300 Rückkehrern, die sich in Österreich aufhalten, so der Einsatzplaner. Weil der IS in den Konfliktgebieten im Nahen Osten derzeit immer mehr zurückgedrängt werde, riefen die IS-Führer verstärkt dazu auf, Anschläge in den Herklunftsländern, also in Europa, zu verüben.

Vor allem zwei Hauptprobleme gebe es bei der Terrorbekämpfung: zum einen die Identifizierung der Verdächtigen, da diese meist „sehr unerkannt” unter uns lebten; zum anderen seien es so viele, daß nicht alle lückenlos überwacht werden könnten.

Zwar würden seitens der Sicherheitsbehörden auch die sozialen Netzwerke kontrolliert, denn die Täter gäben sich oft kurz vor einem Anschlag zu erkennen. Zu diesem Zeitpunkt sei es aber meist schon zu spät zum Reagieren.

Bei Konzerten oder Großveranstaltungen – wie jüngst in Manchester – sei das Problem, daß man immer nur bis zu einem gewissen Grad abriegeln könne. „Terroristen versuchen, Sicherheitslücken auszunutzen und so weit zu kommen wie möglich”, sagte Luif. Darüber hinaus warnt der  Experte vor einer neuen Gefahr „in der dritten Dimension”: Darunter fielen zum Beispiel Drohnen, die sich mit Sprengstoff oder Giftgas bestückt den Opfern von oben näherten. (mü)

Ein Kommentar

  1. Bernd Sydow sagt:

    Zu den alarmierenden Erkenntnissen des österreichischen Sicherheitsexperten Luif bleibt eigentlich nur zu fragen: „Ja was nun?“. Was will man auch dagegen tun, wenn beispielsweise ein hier lebender, bislang unauffälliger Moslem plötzlich mit seinem Wagen absichtlich in eine Menschenmenge rast?

    Es zeugt von einer naiven Realitätsverkennung vieler unserer maßgebenden Politiker, wenn nach jedem islamischen Terroranschlag trotzig gesagt wird, „diese Terroristen bezwecken damit nur, daß wir unseren (Anm. d. Verf.: hedonistischen) Lebensstil ändern. Dies werden wir natürlich nicht tun und so weiterleben wie bisher“. Meist kommt dann noch eine Bemerkung über die „europäischen Werte“. So gut wie niemand kann oder will begreifen, daß wir uns in einem Überlebenskampf befinden und daß die islamischen Terroristen nichts weiter im Sinn haben – das eigene Leben ist ihnen egal – als alle „Ungläubigen“ auszulöschen.

    Kurzum: Wir befinden uns im Krieg, verhalten wir uns auch dementsprechend. Deshalb sollte auf politischer Ebene über die Aufhebung des Schußwaffenverbots für alle autochthonen Bürgerinnen und Bürger nachgedacht werden!

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