Marine Le Pen: Frankreich soll auch aus der NATO austreten

27. Dezember 2016
Marine Le Pen: Frankreich soll auch aus der NATO austreten
International
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Foto: Symbolbild

Paris. Die Vorsitzende des französischen Front National, die Europaabgeordnete Marine Le Pen, hat in Sachen EU-Kritik nachgelegt und jetzt auch einen NATO-Austritt ihres Landes ins Gespräch gebracht. Frankreich solle aus der EU und der NATO aussteigen, sagte sie am Samstag in einem Interview mit der griechischen Zeitung „Kyriakatiki Dimokratia“.

Der Frexit wird Teil meiner Politik sein“, präzisierte die FN-Präsidentschaftskandidatin. Wenn Frankreich aus der EU und der Eurozone austreten würde, würden Portugal, Italien, Spanien, Irland, Griechenland und Zypern folgen.“Es wäre ideal, wenn all diese Länder gleichzeitig mit Frankreich aus der EU aussteigen würden. Ich versuche, sie davon zu überzeugen“, sagte Le Pen.

Auch aus der NATO solle Frankreich austreten, weil das westliche Militärbündnis nicht mehr zeitgemäß sei: „Sie [die NATO] wurde gegründet, als die Bedrohung durch den Warschauer Pakt und die Expansion der kommunistischen Sowjetunion existierten. Jetzt gibt es weder die Sowjetunion noch den Warschauer Pakt. Washington unterstützt die NATO-Existenz für die Bedienung ihrer eigenen Interessen in Europa“, führte die FN-Vorsitzende aus.

Der erste Durchgang der französischen Präsidentschaftswahlen findet im April 2017 statt. Beobachter halten einen Wahlsieg der rechten Kandidatin nicht für ausgeschlossen. (mü)

6 Kommentare

  1. Bernd Sydow sagt:

    Marine Le Pen begründet ihren angestrebten Austritt Frankreichs aus der Nato zu Recht damit, die 1949 gegründete Nato sei als reines Verteidigungsbündnis gegen die kommunistische Bedrohung aus dem Osten – Sowjetunion und Warschauer Pakt – konzipiert worden und habe durch den Wegfall dieser Bedrohung ihre Existenzberechtigung verloren. Daß die Nato dennoch nicht aufgelöst wurde, lag hauptsächlich am Widerstand der USA, die ohne Nato ihren (militärischen) Einfluß auf Europa eingebüßt hätten. Bezeichnenderweise verließen die russischen Truppen Mitte der 90er das wiedervereinigte Deutschland, die US-amerikanischen aber blieben (von gewissen Reduzierungen abgesehen).

    Die Nato ist längst von einem Verteidigungsbündnis zu einem Militärbündnis „für besondere Fälle“ mutiert. Sie hatte – soweit mir bekannt – bisher erst einen Kampfeinsatz, aber nicht gegen eine kommunistische Bedrohung, sondern 1993 gegen Serbien (Ich schließe allerdings nicht aus, daß die Kriege gegen Afghanistan und den Irak auch Nato-Einsätze waren).

    Nun ist die Nato erneut aktiviert worden. Seit der Einverleibung der Krim und der Unterstützung der Separatisten in der Ost-Ukraine durch Rußland wird von einigen europäischen Staaten mit einem russischen Bevölkerungsanteil, nämlich den baltischen, wieder von einer „Gefahr aus dem Osten“ gesprochen. Prompt wurden Nato-Truppen im Baltikum stationiert, was Rußland verständlicherweise als Provokation empfindet. In diesem Kontext sind auch jüngste Äußerungen von Putin zu verstehen.

  2. Dieter Semmelklops sagt:

    Die UNO ist auch nicht mehr zeitgemäß!Sie hat nur zum Ziel,die Afroorientalisierung der zivilisierten,also weißen, Welt abzuschliessen!

    Es bedarf keiner NATO um die Gebietserweiterung Afroorientalistans zu verhindern.

    Die Länder Europas,ohne Kosovo,albanien und bosnien, sollten einen ANTIafroorientalischen Schutzwall um Europa legen, ein entsprechendes Bündnis gründen, das wäre Sinnvoll,damit Afroorientalistan nicht schon in Kürze im Norden bei Spitzbergen und Westen in Dublin bzw Reykjawik endet.

  3. Claus Ernst sagt:

    Wer will in dieser Zeit ernsthaft bestreiten, daß das Militärbündnis der
    NATO nicht mehr zeitgemäß ist ? Wer will bestreiten, daß ein zur Haftungs-
    gemeinschaft degeneriertes und mißbrauchtes Europa keine Überlebenschancen
    hat ? Wer will bestreiten, daß die Bevormundungen aus Brüssel bei Millionen
    von Bürgern nur noch Ablehnung bis hin zum Ekel hervorrufen ? Ein Europa
    souveräner Nationalstaaten, die fair und respektvoll miteinander umgehen –
    und zwar zum gegenseitigen Nutzen, das soll und wird die Zukunft dieses
    Kontinentes sein. Donald Trump ist die Lichtgestalt des Westens und das
    politische Führungspersonal der nationalen und konservativen Parteien in Europa sind die Hoffnungsträger des Abendlandes. In dem Maß, wie sich die
    offen zutage liegende Unterwanderung Europas durch den Islam verstärkt,
    gewinnen nationale Strömungen Zulauf. Am Ende wird ein blutiger Reinig-
    gungsprozeß stehen, eine Katharsis des europäischen Kontinents, in deren
    Verlauf sicher auch diejenigen zur Verantwortung gezogen werden, die heute
    im Namen einer elenden Multikulti-Ideologie, einer idiotischen Willkommenskultur und mit der Beförderung einer grenzenlosen Massenmigration die kulturellen Wurzeln unseres Kontinents verraten und im
    Begriff sind, Europa im vorauseilenden Gehorsam einem expansiven und radi-
    kalen Islam zu unterwerfen. Was ist das für ein Europa, das täglich tausende Nord- und Schwarzafrikaner aus dem Mittelmeer fischt und sie auf
    das europäische Festland bringt, statt an die afrikanischen Küsten ? Und was ist das für eine Weltgemeinschaft namens UN, in deren Menschenrechtsrat Saudi-Arabien einen Platz hat ? Es wird allerhöchste Zeit, daß diesem Irrenhaustheater auf der Weltbühne ein Ende bereitet wird.

  4. Alois sagt:

    Die türkische Belagerung Wiens 1683 wurde ohne Nato erfolgreich abgewehrt. Jetzt aber sind die Türken in der Nato und somit irgendwie automatisch einmarschiert. Wenn aber die Erdogan-Türkei und die Büttelregierungen der Hochfinanzler (zumindest GB; evtl. trotz Trump auch USA) aus der Nato austreten oder ausgeschlossen werden, könnte die Nato wieder Vorteile haben, vielleicht auch für Frankreich.

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