Sensation im UN-Sicherheitsrat: USA lassen israelkritische Resolution durchgehen

25. Dezember 2016
Sensation im UN-Sicherheitsrat: USA lassen israelkritische Resolution durchgehen
International
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Foto: Symbolbild

New York. Sensation im UN-Sicherheitsrat: dort haben sich die USA am Freitagnachmittag (Ortszeit) bei einer Abstimmung der Stimme enthalten und so die Annahme einer israelkritischen Resolution ermöglicht. In der Entschließung wird ein Stopp des israelischen Siedlungsbaus im Westjordanland gefordert. Da die Resolution mehr als neun Stimmen erhielt und kein Veto eingelegt wurde, gilt sie als angenommen.

Israel hatte im Vorfeld Druck ausgeübt und die USA aufgefordert, von ihrem Vetorecht Gebrauch zu machen.

Weil die USA bei den Vereinten Nationen normalerweise niemals zuungunsten Israels abstimmen, gilt die Stimmenthaltung der USA als Sensation. Eingebracht wurde die Resolution von den sogenannten nicht-ständigen Mitgliedern Malaysia, Neuseeland, Venezuela und Senegal.

Die amerikanische UN-Botschafterin Samantha Power versuchte nach Medienmeldungen den Ball flachzuhalten und kommentierte das US-Stimmverhalten mit den Worten, die Resolution nenne die Dinge beim Namen und stehe mit der Politik der USA im Einklang. Man könne nicht den Siedlungsbau in den israelischen Siedlungsbau in den Palästinensergebieten unterstützen und gleichzeitig für eine Zwei-Staaten-Lösung eintreten. (mü)

2 Kommentare

  1. Durutti sagt:

    Und das ist euch jetzt eine Meldung wert? Berichtet ihr auch über den Siedlungsbau in Deutschland,Senegal,Zimbabwe,Florida,Hanoi usw.usw.usw.Ihr habt alle den Schuss noch nicht gehört,richtig?

  2. S. Horst sagt:

    Auf den „Frieden schaffenden“ Friedensnobelpreisträger Obama ist kein Verlass. Jetzt merken es sogar die Israelis. Obamas einstige Amtsantritts-Parole von der Zwei-Staaten-Lösung war sogleich als Illusion erkennbar: Juden sind ein betont völkisches Volk, während die sog. Palästinenser leider überwiegend nur eine stammesmäßig, kultisch und kulturell diversitäre Bevölkerung waren und sind. „Diversitär“ bedeutet faktisch „unterlegen“.
    Die Moral von der Geschicht: Wer Integrität mit Forderungen nach Diversität zerstören will, ist entweder dumm oder hat üble Absichten. Nachträgliche künstliche Integration ist ein sehr schlechter Ersatz für natürliche und gewachsene Integrität.

    Zum Hintergrund: Den Juden wurde 1922 vom Völkerbund=Churchill das gesamte Land westlich des Jordans versprochen; an diesem Rechtstitel scheint Israel festzuhalten; Multikultur von Juden und Palästinensern ist ohnehin weitgehend ein Wunschtraum. In den USA klappt die „Multikultur“ nur dank des Sheriffideals, das John Wayne in Westernfilmen verkörpert hat und das eigentlich den faschistoiden Ordnungsstaat meint.

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