Terror-Tourist: BKA warnt mit Plakaten vor Islamisten-Rapper „Deso Dogg“

23. Oktober 2013

Berlin/Damaskus. Das Bundeskriminalamt (BKA) sucht mit Plakaten nach dem ehemaligen Rapper und heutigen Islamisten Denis Mamadou Cuspert, der sich derzeit in Syrien aufhält.

Wie der „Spiegel“ berichtet, heißt es unter einem Foto Cusperts: „Die abgebildete Person ist verdächtig, terroristische Anschläge gegen westliche Einrichtungen und Interessen zu planen.“ Der Personenbeschreibung (178 cm, athletisch, dunkle Haare) folgt ein Warnhinweis, daß Cuspert gewalttätig und bewaffnet sein könnte, womöglich mit „Explosivstoffen“. Hintergrund der Öffentlichkeitsfahndung sind wiederholte Aufrufe Cusperts zu Anschlägen auf Zivilisten; gesucht wird er bereits seit Juni 2012.

Cuspert, Kampfname „Abu Talha al-Almani“, kämpfte zuletzt auf der Seite der islamistischen Rebellen im Syrien-Konflikt. Nach ZUERST!-Recherchen hielt er sich zuletzt in der nordwestlich gelegenen Küstenprovinz Latakia auf, bevor er Anfang September bei einem Angriff der syrischen Luftwaffe schwer verletzt wurde. Bei diesem Luftangriff soll Cuspert laut „Spiegel“ so schwere Verletzungen erlitten haben, daß er zeitweise im Koma lag. Inzwischen soll es ihm jedoch besser gehen.

Insgesamt kämpfen in dem Mittelmeerland rund 100.000 Rebellen gegen die syrische Armee, die Hälfte davon gehört einer kürzlich veröffentlichten britischen Studie zufolge islamistischen Gruppierungen wie der „Jabhat al-Nusra“ oder dem „Islamischen Staat im Irak und Syrien“ (ISIS) an. Aus Deutschland sind rund rund 200 Islamisten nach Syrien ausgereist. Bislang acht der aus Deutschland ausgereisten Kämpfer sind in den Gefechten von der syrischen Armee getötet worden; mehrere, darunter ein Pforzheimer Islamist sowie der Berliner Ex-Rapper „Deso Dogg“ alias Denis Mamadou Cuspert, wurden verwundet.

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