Ein syrischer T-72-Panzer wirft eine Nebelwand zum Schutz anrückender Soldaten (Screenshot: YouTube/newsanna)
Paris/Damaskus. Unter den rund 50.000 großteils ausländischen Islamisten, die in Syrien gegen die säkuläre Regierung von Präsident Bashar al-Assad bekämpfen, befinden sich auch zahlreiche französische Staatsbürger.
Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, sprach der französische Innenminister Manuel Valls Ende letzter Woche von „mehr als 130 Franzosen oder in Frankreich Ansässigen“, die sich aktuell in Syrien aufhielten. Die meisten von ihnen seien jung, radikalisiert und polizeibekannt, so Valls. Dies beunruhige ihn, da diese Personen nach ihrer Rückkehr ein potenzielles Risiko darstellten. Rund 50 Islamisten seien bereits zurückgekehrt, weitere 100 Personen wollen nach Geheimdiensterkenntnissen demnächst nach Syrien ausreisen, um an Kämpfen mit der Armee teilzunehmen.
Aus Deutschland sind rund 170 Islamisten nach Syrien ausgereist. Eine ungeklärte Anzahl von Kämpfern ist in den Gefechten von der syrischen Armee getötet worden, mehrere, darunter ein Pforzheimer Islamist sowie der Berliner Ex-Rapper „Deso Dogg“ alias Denis Mamadou Cuspert, wurden verwundet. Insgesamt kämpfen rund 100.000 Rebellen gegen die syrische Armee, die Hälfte davon gehört einer kürzlich veröffentlichten britischen Studie zufolge islamistischen Gruppierungen wie der „Jabhat al-Nusra“ oder dem „Islamischen Staat im Irak und Syrien“ (ISIS) an.