Washington. Trump greift durch: als Reaktion auf einen Feuerüberfall auf zwei Nationalgardisten in Washington D.C. hat die US-Einwanderungsbehörde jede weitere Zuwanderung aus Afghanistan komplett ausgesetzt. Die Behörde verkündete auf X: „Mit sofortiger Wirkung wird die Bearbeitung aller Einwanderungsanträge von afghanischen Staatsangehörigen bis auf weiteres eingestellt, bis eine erneute Überprüfung der Sicherheits- und Überprüfungsprotokolle erfolgt ist.“
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Der mutmaßliche Schütze, Rahmanullah Lakanwal, war 2021 im Zuge des US-Rückzugs aus Afghanistan unter Präsident Biden eingereist. Ihm wurde im April 2025 Asyl gewährt. Der Vorfall ereignete sich nahe dem Weißen Haus am Vorabend des Thanksgiving-Feiertags. Beide angeschossene Nationalgardisten schweben noch in Lebensgefahr.
Präsident Trump bezeichnete die Tat als ein Verbrechen gegen die „gesamte Nation“ und „ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit“. In einer scharfen Anklage gegen seinen Vorgänger erklärte er, der Aufenthaltsstatus des Afghanen sei „durch Gesetzgebung verlängert worden, die von Präsident Biden unterzeichnet wurde – einem katastrophalen Präsidenten, dem schlechtesten in der Geschichte unseres Landes“. Trump brandmarkte Afghanistan als „Höllenloch auf Erden“.
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Das Visum-Moratorium trifft nicht nur künftige Antragsteller, sondern auch die bereits in den USA lebenden schätzungsweise 200.000 Afghanen. Sie erhalten vorläufig keine Greencards mehr, auch Asylleistungen werden eingefroren. Bereits am Vortag des Anschlags kündigte Trump an, sämtliche unter Biden anerkannte Flüchtlinge – rund 235.000 Menschen – neu überprüfen zu wollen. Die meisten von ihnen stammen aus Syrien, Afghanistan und Venezuela. (mü)
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