Washington/Caracas. In ihrem lateinamerikanischen „Hinterhof“ fallen die USA in ungute Muster aus der Vergangenheit zurück: im Rahmen der Konfrontation mit Venezuela soll US-Verteidigungsminister Pete Hegseth am 2. September den Befehl gegeben haben, „alle zu töten“. Dieser Befehl habe zu einem Angriff auf ein mutmaßliches Drogenschmugglerboot geführt, bei dem elf Menschen starben. Zwei zunächst überlebende Männer seien anschließend gezielt getötet worden, als sie sich an das brennende Wrack klammerten.
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Hegseth weist die Anschuldigungen zurück. Die einschlägigen Berichte seien „Fake News“, „erfunden, hetzerisch und abwertend“. Sie zielten einzig darauf ab, „unsere unglaublichen Krieger zu diskreditieren“.
Doch die Berichte lassen sich nicht einfach aus der Welt schaffen. Die angebliche Tötungsorder, „alle zu töten“, soll vielmehr eine verhängnisvolle Befehlskette in Gang gesetzt haben. Auf ihrer Grundlage soll Admiral Frank M. „Mitch“ Bradley den zweiten, tödlichen Angriff auf die Überlebenden befohlen haben.
Die Operation war der Auftakt einer Serie von Angriffen, die seit September bereits über 80 Menschen das Leben kosteten. Die US-Regierung ist Beweise für die angebliche Drogenschmuggler-Natur der Boote bislang schuldig geblieben.
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Gleichzeitig entzündet sich eine grundsätzliche Debatte an der Machtfülle von Präsident Trump. „Gemäß unserer Verfassung hat der Kongreß die alleinige Befugnis, den Krieg zu erklären“, postete der demokratische Minderheitsführer im Senat, Chuck Schumer, auf X. Selbst die Republikanerin Marjorie Taylor Greene pflichtete dem bei. Tatsache ist, daß Präsident Trump den Luftraum über Venezuela für „geschlossen“ erklärte, eine Befugnis, die ihm nach Ansicht von Kongreßabgeordneten nicht zusteht. (mü)
U.S. Air Force photo by Master Sgt. John R. Nimmo, Sr./RELEASED
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