Berlin. Das neue Wehrdienstgesetz wird die Personalnot der Bundeswehr nicht beheben. Die Streitkräfteführung könnte deshalb verstärkt auf Migrationshintergründler setzen. Der Sachverständigenrat für Integration und Migration empfiehlt der Bundeswehr jedenfalls eine gezielte Anwerbung von jungen Bundesbürgern mit Migrationshintergrund. In einem Beitrag vom Oktober mit dem Titel „Eine Frage des Vertrauens: Warum die Bundeswehr mehr Menschen mit Migrationshintergrund braucht“ begründet das Gremium seine Position unter anderem mit unterschiedlichen Einstellungen zur Armee.
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Der staatlich geförderte Rat, hinter dem die Bertelsmann Stiftung und weitere Stiftungen stehen, beruft sich auf eine eigens in Auftrag gegebene Befragung. Demnach zeigen 77 Prozent der 15- bis 25jährigen mit Migrationshintergrund Vertrauen in die Bundeswehr. In der Vergleichsgruppe ohne Migrationshintergrund liege der Wert bei 68 Prozent – ein Unterschied von neun Prozent.
Vor dem Hintergrund der „veränderten geopolitischen Lage“ und der gestiegenen „sicherheitspolitischen Bedeutung der Bundeswehr“ sei die Gewinnung zusätzlichen Personals notwendig. Der Migrationsrat sieht im höheren Vertrauensgrad bei Migrationshintergründlern einen Ansatzpunkt für gezielte Rekrutierungsbemühungen.
Diese Empfehlung steht in eigenartigem Kontrast zur Entwicklung bei anderen Behörden. So hatte die Berliner Polizei erst kürzlich den Vermerk des Migrationshintergrundes bei Tatverdächtigen in der polizeilichen Erfassung abgeschafft.
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Die vom Migrationsrat zitierte Umfrage zeigt zwar einen statistischen Unterschied, aber neun Prozent sind keine signifikante Größe. Daß der Migrationshintergrund plötzlich wichtig wird, wirft vielmehr ein Schlaglicht auf den Umgang mit ethnischen Kategorien im öffentlichen Dienst. Wer genauer hinsieht, könnte aber auch auf den Verdacht verfallen, die Fachleute vom Sachverständigenrat hielten Eingebürgerte für eine leicht verfügbare personelle Manovöriermasse, die erforderlichenfalls in der Ukraine relativ problemlos verheizt werden kann. (rk)
Bild: Pixabay/gemeinfrei
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