Neues von Epstein: Milliardenschwere Geschäfte für die israelische Regierung

15. November 2025
Neues von Epstein: Milliardenschwere Geschäfte für die israelische Regierung
International
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Foto: Symbolbild

Washington. Neue Enthüllungen im Fall Epstein: während die US-Regierung weiter mauert und die hochbrisanten Epstein-Papiere nun doch nicht veröffentlichen will, sickern neue Informationen auch unabhängig davon an die Öffentlichkeit durch. Jetzt legen Dokumente des pro-palästinensischen Hackerkollektivs „Handala“ und des US-Repräsentantenhauses nahe, daß der milliardenschwere Investmentbanker und verurteilte Sexualstraftäter, der im August 2019 unter immer noch nicht geklärten Umständen in der Haft ums Leben kam, jahrelang als Schlüsselfigur für den früheren israelischen Ministerpräsidenten und Verteidigungsminister Ehud Barak bei der Anbahnung hochbrisanter Geschäfte in Afrika agierte. Aus den Papieren geht hervor, wie Epstein zwischen 2012 und 2013 als zentraler Mittelsmann zwischen Barak und der Regierung der Elfenbeinküste fungierte.

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In dieser Rolle organisierte er Treffen, unterstützte Verhandlungen und drängte auf die Umsetzung israelischer Sicherheitsvorschläge. In einer E-Mail an Barak kommentierte Epstein die prekäre Lage der Führung in Abidjan angesichts innerer Unruhen mit den zynischen Worten: „Angesichts der eskalierenden Unruhen (…) und der Verzweiflung der Machthabenden – ist das nicht perfekt für Sie?“ Der ehemalige israelische Premierminister antwortete: „In gewisser Weise haben Sie Recht. Aber es ist nicht einfach, daraus einen Cashflow zu generieren.“

Laut den Dokumenten stellte sich dieser „cash flow“ dann aber doch ein – und nicht zu knapp. Auch nach seinem Austritt aus der Regierung im Jahr 2013 setzte Barak die Geschäfte über Epsteins private Kanäle weiter fort. Geplante Projekte umfaßten Massenüberwachungssysteme, die von ehemaligen israelischen Geheimdienstoffizieren entwickelt wurden. Ein geleakter Plan des Ex-Militärgeheimdienstchefs Aharon Ze’evi-Farkash sah ein umfassendes Abhörsystem (SIGINT) vor, um Telefon-, Funk- und Satellitenkommunikation abzufangen – eine Technologie, die ursprünglich während der palästinensischen Intifadas erprobt und einsatzreif gemacht worden war.

Die Lobbyarbeit trug Früchte: noch im selben Jahr stimmte die Regierung in Abidjan dem Vorhaben zu. Nach der Aufhebung des UN-Waffenembargos 2014 lieferten israelische Firmen aus Baraks Netzwerk, darunter die MF Group und Elbit Systems, die gewünschte Überwachungsinfrastruktur.

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Parallel zu diesen politischen Enthüllungen erhebt Virginia Giuffre, eine der Hauptbelastungszeuginnen im Fall Epstein, schwere Vorwürfe gegen Ehud Barak. In ihren posthum veröffentlichten Memoiren „Nobody’s Girl“ berichtet sie, 2002 auf Epsteins Privatinsel von einem „wohlbekannten Premierminister“ brutal mißhandelt und vergewaltigt worden zu sein. Zwar nennt sie in dem Buch keinen Namen, doch in früheren Gerichtsdokumenten hatte sie Barak direkt identifiziert.

Giuffre beschreibt, wie sie Epstein nach der Tat anflehte, sie nicht wieder zu dem „Prime Minister“ schicken zu müssen. Ihre Bitte wies dieser jedoch ab. „Epstein sorgte sich nur um Epstein“, erinnert sie sich. Seine lapidare Antwort: „So etwas kommt manchmal vor.“

Die neuen Dokumente tragen keineswegs zur Entlastung Epsteins bei, der im öffentlichen Bewußtsein nach wie vor wegen zahlreicher Mißbrauchsfälle und einschlägiger Parties auf seinen Privatanwesen präsent ist. Sie unterstreichen vielmehr die engen Verbindungen zwischen Epstein, der für den Mossad gearbeitet haben soll, und der israelischen Regierung. (mü)

Foto: Wikimedia/Palm Beach County Sheriff’s Department/gemeinfrei

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