Bukarest/Budapest. Innerhalb weniger Stunden explodierten am Montag gleich zwei Ölraffinerien in Rumänien und Ungarn. Zunächst detonierte gegen 11.30 Uhr die Petrotel-Lukoil-Raffinerie im rumänischen Ploieşti, wenige Stunden später brach in der ungarischen MOL-Raffinerie in Százhalombatta ein Großfeuer aus. Beide Anlagen werden über die russische Druschba-Pipeline mit Rohöl versorgt.
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Die zeitliche Nähe der Vorfälle nährt Spekulationen über gezielte Sabotageakte. Beide Raffinerien gehören zu Konzernen mit engen Verbindungen nach Rußland – Lukoil ist ein russischer Energieriese, MOL unterhält trotz des Ukraine-Krieges weiterhin Geschäftsbeziehungen mit Moskau.
Die Vorfälle ereigneten sich ausgerechnet an dem Tag, an dem die EU-Energieminister einen Fahrplan zur Beendigung russischer Energieimporte bis 2028 beschlossen. Kiew versucht schon seit geraumer Zeit erheblichen Druck auf EU-Staaten aufzubauen, die nach wie vor auf russisches Öl setzen.
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Ungarns Regierungschef Viktor Orbán mußte die Bevölkerung beruhigen: die Treibstoffversorgung sei gesichert, die Ursachen der Explosionen würden gründlich untersucht. Allerdings kann auch Orbán den Umstand nicht aus der Welt schaffen, daß die Ukraine schon in der Vergangenheit wiederholt russische Energieinfrastruktur attackiert und 2023 einen Drohnenkommandeur ausgezeichnet hatte, der für Angriffe auf die Druschba-Pipeline verantwortlich war.
Sollte sich eine ukrainische Beteiligung an den Explosionen bestätigen, befände sich die europäische Politik in einer herben Zwickmühle. Einerseits unterstützen die meisten EU-Staaten nach wie vor konsequent die Ukraine in ihrem Kampf gegen Rußland. Andererseits könnten Angriffe auf Energieanlagen in NATO-Staaten als feindselige Handlung interpretiert werden. Bekanntlich werden ukrainische Saboteure auch im Fall der 2022 gesprengten Nord Stream-Pipelines offiziell als Hauptverdächtige gehandelt.
Noch haben weder Bukarest noch Budapest offiziell einen Verdacht gegen Kiew geäußert. Die Ermittlungen zu den Brandursachen dauern in beiden Ländern an. (mü)
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Diese Sprengungen müssen nicht zwangsläufig den Ukros angelastet werden. Das trägt eher die Handschrift westlicher Geheimdienste, denn ein ebenso wahrscheinlicher Zusammenhang sind die diesbezüglichen Querelen der ungarischen, slowakischen und rumänischen Staatsoberhäupter mit den Kriegstreibern in Brüssel. Und der Brüsseler Moloch versteht – bei aller aufgesetzten Freundlichkeit – noch weniger Spaß, wenn es darum geht, seine Agenda gegen Russland um jeden Preis durchzuziehen. Da brauchen die keine ukrainischen Saboteure, die die Drecksarbeit für sie erledigen.