Berlin. Daß in Deutschland kaum mehr etwas funktioniert, läßt sich an zahllosen Kleinigkeiten ablesen. Ausgerechnet in der Hauptstadt Berlin etwa müssen Angehörige verstorbener Familienmitglieder immer längere Wartezeiten für eine Bestattung hinnehmen. Wie Fabian Lenzen, der Vorsitzende der Bestatterinnung Berlin-Brandenburg, gegenüber dem RBB erläuterte, können sich diese Verzögerungen „im Extremfall bis zu zwei Monate“ erstrecken. Während dieser Zeit werden die Leichname in Kühl- oder Tiefkühleinrichtungen der Bestatter aufbewahrt, was für die Hinterbliebenen mit zusätzlichen Kosten verbunden ist.
Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<
Gründe für die beschämenden Zustände sind ein ganzes Bündel von Problemen. Einerseits ist das in Berlin obligatorische Verfahren der Bestattungsgenehmigung, die zusätzlich zur Sterbeurkunde eingeholt werden muß, ohnehin schon ein zeitraubender Faktor. Andererseits gestaltet sich die Kommunikation mit den Friedhofsverwaltungen für die Bestatter oft schwierig, da diese teilweise schwer erreichbar sind. Lediglich in Steglitz-Zehlendorf hat die Einführung eines Online-Kalenders die Terminvergabe etwas vereinfacht.
Vor allem aber schlägt auch in Berlin der Personalmangel zu Buche. Innungschef Lenzen führt ein konkretes Beispiel aus Reinickendorf an: „Zum Beispiel fehlte in Reinickendorf längere Zeit ein Baggerfahrer, der die Gräber aushebt. Dann gab es einen, der war aber eine Zeitlang im Urlaub. Jetzt haben sie dort wieder zwei.“ Äußere Umstände wie Sturmschäden sowie die begrenzten Kapazitäten auf einzelnen Friedhöfen verschärften die Situation zusätzlich. „Am Wannsee gibt es einen Friedhof, der nur alle 14 Tage Bestattungen macht. Wenn der Tag in zwei Wochen dann schon voll ist, muß man dementsprechend auch mal vier Wochen warten.“
Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<
Man sieht: es klappt nicht mehr nur im Großen nicht, etwa bei der Deutschen Bahn, bei der Bundeswehr, bei der Energieversorgung. Selbst Verstorbene zeitnah unter die Erde zu bringen, ist im „besten Deutschland, das es jemals gegeben hat“ (Steinmeier), nicht mehr möglich. (tw)
Image by Carolyn Booth from Pixabay/Gemeinfrei
Fordern Sie hier ein kostenloses Leseexemplar des Deutschen Nachrichtenmagazins ZUERST! an oder abonnieren Sie hier noch heute die Stimme für deutsche Interessen!
Folgen Sie ZUERST! auch auf Telegram: https://t.me/s/deutschesnachrichtenmagazin
 |
 |
 |
