Berlin. Die Parallelwelt, in der bundesdeutsche Medienfunktionäre leben, nimmt immer skurrilere Züge an. Jetzt hat ARD-Moderator Georg Restle den Begriff „Zwangsbeitrag“ für den Rundfunkbeitrag attackiert. Der „Monitor“-Redaktionsleiter bezog sich dabei auf Äußerungen von Kulturstaatsminister Wolfram Weimer (CDU), der die Gebühren im Redaktionsnetzwerk Deutschland wörtlich als „Zwangsbeitrag“ bezeichnet und gesagt hatte: „Es ist nicht gut, wenn viele Millionen Deutsche zwar Zwangsbeiträge zahlen müssen, aber das Gefühl haben, daß sie dort nicht vertreten werden.“
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Restle reagierte auf diese Äußerung in einem X-Post mit Schnappatmung: „Zwangsbeitrag ist der zentrale Kampfbegriff einer Kampagne, die nichts anderes im Schilde führt, als den ÖRR abzuschaffen.“ Weimers Wortwahl mache ihn als Kulturstaatsminister „untragbar“. In späteren Statements verschärfte Restle seine Kritik und stempelte den Begriff als „Kampfbegriff einer ultrarechten Kampagne gegen den ÖRR“ ein.
Während der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) Weimer „rechtspopulistische Rhetorik“ vorwarf, erntete Restle seinerseits massive Kritik auf X. Nutzer warfen ihm „orwellschen Neusprech“ vor und verwiesen darauf, daß es sich bei den Gebühren tatsächlich um einen zwangsweise erhobenen Beitrag handelt.
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Restle zeigt sich allerdings unbelehrbar. Auf den Kommentar eines X-Nutzers reagierte er ebenfalls gereizt: „Für Sie sind Steuern vermutlich auch Zwangsabgaben.“ Später stellte die er Notwendigkeit des Rundfunkbeitrags mit der Aussage „Zwangsleben, Zwangssteuern, Zwangsfamilien, Zwangssterben“ gar auf eine Stufe mit der Unausweichlichkeit von Leben und Tod. Ob sich überzeugte GEZ-Kritiker dadurch umstimmen lassen, ist dahingestellt. (rk)
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