Damaskus. Der rasche Umsturz in Syrien im Dezember 2024 wurde im Westen überwiegend bejubelt. Der Jubel galt der Absetzung des langjährigen Präsidenten Baschar al-Assad, der nicht zuletzt ein enger Verbündeter Rußlands war. Mit seiner Entmachtung hat Moskau einen wichtigen Vorposten im Nahen Osten verloren. Daß es der Bevölkerung unter der Alewitenherrschaft Assads alles in allem besser ging als seit der Machtübernahme des Islamistenanführers Ahmad al-Sharaa, auch bekannt als Abu Mohammad al-Jolani, interessiert die transatlantisch gesteuerten Medien im Westen nicht.
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Al-Sharaa gibt sich nach außen als gemäßigter Staatsmann. Terror-Experte Eran Lahav vom David Institute for Policy & Research in Israel warnt jedoch: „Er ist ein Wolf im Schafspelz“. Sein wahres Ziel sei „ein islamisches Staatsprojekt, vorangetrieben von einem ‚komplizierten, raffinierten Dschihad‘“. Dabei habe er aus den Fehlern von al-Qaida und des IS gelernt.
Seit seiner Machtübernahme im Dezember 2024 verändere al-Sharaa systematisch das Land. Auf internationaler Bühne inszeniere er sich als legitimer Präsident. Gleichzeitig baue er innenpolitisch einen Scharia-Staat auf, der Minderheiten systematisch unterdrückt.
Die Veränderungen seien bereits sichtbar: strengere Kleidungsnormen, vermehrte Niqabs in Tartus und Latakia. Auf al-Sharaas Konto gehen auch zwei Wellen von organisierten Massakern – im März an den Alewiten, im Juli an den Drusen. Christen und Juden wurden zu Bürgern zweiter Klasse degradiert.
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Beispielhaft steht dafür die Niederbrennung der melkitisch-griechisch-katholischen St.-Michaels-Kirche in al-Sura durch HTS-Kämpfer auf dem Weg nach Suwaida. Bereits vor Assads Sturz habe al-Sharaa in Idlib eine Scharia-Autonomiezone etabliert – mit Hijab-Pflichten und Verboten für Paare beim Einkaufsbummel.
Al-Sharaa verfolgt eine Strategie der gezielten Eskalation. Im Frühjahr ließ er eine gefälschte Tonaufnahme verbreiten, in der ein angeblicher drusischer Geistlicher den Propheten beleidigte – ein inszenierter Auslöser zur Mobilisierung gegen die Drusen.
Der Aufstieg al-Sharaas fiel nicht vom Himmel, ruft der israelische Wissenschaftler in Erinnerung. Nachrichtendienstliche Unterstützung, Ausbildung und Waffen erhielt er in den vergangenen acht Jahren aus der Türkei.
Mittlerweile wird sein Regime von Kadern seiner Islamistenorganisation HTS dominiert. Verteidigungsminister Murhaf Abu Qasra war einst Kämpfer bei Jabhat al-Nusra. In älteren Videos ist er zu sehen, wie er Kirchen niederbrennt und Marienstatuen zerstört.
Langfristig drohe ein „Taliban-Modell“ an Israels Nordgrenze: nach außen hin diplomatisch, im Inneren Scharia und Unterdrückung. Bereits am ersten Tag nach der Einnahme von Damaskus stimmten al-Jolanis Kämpfer in der Umayyaden-Moschee Parolen an wie: „Nach al-Aqsa“, „Nach Jerusalem“. Zudem bejubelten Al-Jolani und sein Umfeld offen das Hamas-Massaker am 7. Oktober [2023]. Lahav warnt deshalb: „Israel kann sich keinen zweiten 7. Oktober im Norden leisten.“ (mü)
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