Kleve. Wenn es sonst keine Probleme gibt, schaffen die Grünen welche. In Kleve in Nordrhein-Westfalen sorgt jetzt ein Oktoberfest-Plakat des Sportvereins SV Donsbrüggen für politisch korrekten Wirbel. Die Grünen sehen in der manga-stilisierten Darstellung einer jungen Frau mit tief ausgeschnittenem Dirndl einen Fall von „Sexismus“ und haben einen Antrag zur „Unterbindung sexistischer, diskriminierender und rassistischer Außenwerbung im öffentlichen Raum“ eingereicht.
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Grünen-Ratsmitglied Ulrike Wäckers kritisiert: „Die junge Frau [hat] sehr weibliche Merkmale, aber das Gesicht sehr mädchenhaft.“ Die Fraktion begründet ihren Vorstoß mit den Worten: „Die Darstellung dieser Figur ist als sexistisch einzustufen, da die Frau auf ihr Äußeres und körperliche Merkmale reduziert wird und ein stereotypes Rollenbild verbreitet, das der Gleichstellung entgegensteht.“
Die Vereinsverantwortlichen können die Kritik nur schwer nachvollziehen. York Fritzsche vom Sportverein entgegnet: „Wir haben gerade ganz andere Themen, mit denen wir uns beschäftigen sollten. Ich will das nicht verharmlosen, aber ich sehe es so, daß wir wirklich andere Probleme in der Stadt haben.“
Unbekannte haben auf einigen Plakaten über das Dekolleté der abgebildeten Figur einen Aufkleber mit der Aufschrift „sexistische Kackschei…“ geklebt. Wäckers verweist auf eine Internetrecherche: „Fürs Oktoberfest in München werden solche Motive nicht genutzt.“ Kein Wunder – dort hat die linke Stadtratsmehrheit schon vor einigen Jahren vermeintlich „sexistische“ Motive auf Schaustellerbuden offiziell verboten.
Auch in Kleve fordern die Grünen nun eine Erweiterung der Sondernutzungssatzung um einen Paragrafen mit dem Titel „Faire und diskriminierungsfreie Werbung im öffentlichen Raum“. Die Entscheidung soll im Oktober fallen. (rk)
Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
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Veröffentlichen Sie doch ein Foto der grünen Antragstellerin – vielleicht erklärt das das Motiv.
Wenn ich mir die junge Frau auf dem Bild mit ihrem bezaubernden Lächeln so anschaue, habe ich nicht den Eindruck, daß sie sich in irgend einer Weise diskriminiert fühlt. Vielmehr scheint sie ihr ausgeschnittenes Dirndel – das gehört nun mal zur weiblichen Tracht – und das christliche Kreuz um den Hals mit Freude zu tragen. Wer in diesem Bild „Sexismus“ zu erkennen glaubt, beweist nur seine schmutzigen Gedanken!
Ergänzung: Im katholischen Glauben ist es nicht unüblich, ein kleineres christliches Kreuz zu küssen. Obwohl ich evangelisch bin, würde ich gern bei ihr für einen Augenblick katholisch sein. Martin Luther würde mich bestimmt verstehen! (Satire).