Warschau. Die Polen können es nicht lassen: bei der traditionellen Gedenkveranstaltung zum Jahrestag des Kriegsbeginns 1939 ließ es sich der neue polnische Regierungschef Karol Nawrocki nicht nehmen, die polnische Forderung nach deutschen Reparationen für die erlittenen Kriegsschäden wieder auf die Tagesordnung zu bringen.
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Nawrocki sprach Klartext: „Wir müssen die Frage der Reparationen des deutschen Staates regeln, die ich als Präsident Polens im Interesse des Gemeinwohls unmißverständlich fordere.“ Für den neuen Mann in Warschau ist die Aufarbeitung der Geschichte kein bloßer Akt der Erinnerung, sondern eine Voraussetzung für vertrauensvolle Beziehungen: „Reparationen werden keine Alternative zur historischen Amnesie sein, aber Polen als Frontstaat, als wichtigster Staat an der Ostflanke der NATO, braucht sowohl Gerechtigkeit, Wahrheit und klare Beziehungen zu Deutschland, aber auch Reparationen vom deutschen Staat.“
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Nawrocki pochte dabei auf eine moralische Verpflichtung, die über juristische Debatten hinausgeht. „Nur Reichtum, der keine Sünde ist, ist gut, und Reichtum, der (…) auf dem Bruch des Dekalogs beruht, der besagt: Du sollst nicht töten und du sollst nicht stehlen, und wenn du getötet und gestohlen hast, mußt du deine Schuld bekennen, dich entschuldigen und Wiedergutmachung leisten.“ Nawrocki versuchte damit eine zwingende Verbindung zwischen historischer Verantwortung und gegenwärtiger Politik herzustellen. Angesichts des „wiederauflebenden Neoimperialismus der postsowjetischen Russischen Föderation“ sehe sich Polen vor die Aufgabe gestellt, die Europäische Union und das nordatlantische Bündnis zu stärken – „was wir gemeinsam mit unserem Handelspartner und Nachbarn Deutschland, den Verursachern des Zweiten Weltkriegs, tun“. Deutlicher geht es nicht.
Bereits vor seinem Amtsantritt hatte Nawrocki mit der Forderung nach deutschen Reparationen in Höhe von etwa 1,3 Billionen Euro Aufsehen erregt. Bundeskanzler Friedrich Merz hatte bei seinem Warschau-Besuch im Mai dagegen erklärt, die Reparationsfrage sei „rechtlich abgeschlossen“. Gleichwohl zeigte er sich offen für Gespräche über gemeinsame Projekte im Rahmen der Wiedergutmachung. Nawrocki widersprach scharf. Für ihn und seine PiS-Partei bleibt die Reparationsdebatte offen. Sie wird die deutsch-polnischen Beziehungen zuverlässig auch weiterhin belasten. (mü)
Bild von Tomek auf Pixabay
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Reparationsfrage. Natürlich, aber nur mit Gegenrechnung, da gabe es wohl ein großes Plus.
Polen muss an Deutschland Reparationen leisten. Die deutschen Gebiete Posen , Westpreußen und Schlesien mit al seiner Industrie und Infastruktur, wurden völkerrechtswidrig nach den beiden Weltkriegen von Polen übernommen. Die deutsche Regierung hatte unter Nötigung diesem Abtretungsvertrag zugestimmt. Diese Tatsache sollte die deutsch-polnischen Beziehungen zuverlässig belasten.
Wenn für Polen die Reparationsfrage offen bleibt, dann sollte für DLand auch die Rückgabe der polnisch anektierten Gebiete offen bleiben.
Vgl:Stefan Scheil: Polens Zwischenkrieg: Vor dem Ausbruch des 2.Welrkrieges wurde in Polen lebhaft diskutiert, wie weit nach Westen die polnische Grenze verschoben werden könnte unter der Voraussetzung eines günstigen Kriegsverlaufes für Polen, da das neu gegründetete Polen als zu klein angesehen wurde. Im Westen erreichte Polen weitestgehend seine eigenen Kriegsziele, nur nicht im Osten.Die Annexion der Ukraine scheiterte in den 20er Jahren.Warum sollen wir nun noch Polen Geld geben, damit es seine ursprünglichen Kriegsziele gen Osten realisieren kann?