Bundeswehr-General verzweifelt: Scheitert der Ernstfall am falschen Formblatt?

24. August 2025
Bundeswehr-General verzweifelt: Scheitert der Ernstfall am falschen Formblatt?
National
2
Foto: Symbolbild

Berlin. So wird das nicht mit der Kriegstüchtigkeit: der für die Verlegung von Truppen an die NATO-Ostflanke zuständige Bundeswehr-General André Bodemann sieht massive bürokratische und logistische Hindernisse – und das nicht erst im Ernstfall. „Wir befinden uns nicht im Krieg, aber auch nicht mehr im Frieden, sondern in irgendeiner Phase dazwischen“, ließ der Kommandeur Territoriale Aufgaben die „Süddeutsche Zeitung“ wissen. Aber: sollten Hunderttausende Soldaten durch Deutschland an die östlichen NATO-Grenzen verlegt werden müssen, stünden die Planer vor schwer bewältigbaren Herausforderungen.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Besonders die unterschiedlichen bürokratischen Vorgaben bereiten Probleme. „Konvois müssen beispielsweise in Deutschland anders beflaggt werden als in den Niederlanden oder in Polen. Mal soll das erste Fahrzeug eine Flagge haben, mal das letzte Fahrzeug, mal jedes Fahrzeug. Das sind Dinge, die treiben mich in den Wahnsinn“, klagt der General. Hinzu kämen uneinheitliche Zollbestimmungen von EU und NATO. „Wenn Sie nicht das richtige Formblatt haben, dann kann der Konvoi nicht weiterfahren. Unser Ziel ist es, daß das vereinheitlicht wird und digitalisiert wird, damit wir nicht mehr mit der Zettelwirtschaft rumlaufen.“

Ein weiteres Problem sei die marode Infrastruktur. Viele Brücken seien nicht für moderne Militärfahrzeuge ausgelegt. „Im Kalten Krieg haben wir mit 40 oder 50 Tonnen gerechnet“, sagt der General. „Jetzt müssen wir mit etwa 80 bis 100 Tonnen rechnen. Darauf sind viele unserer Brücken noch nicht ausgerichtet.“ Hier seien dringend Investitionen nötig.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Bodemann verteidigte zudem die umstrittenen Logistik-Verträge mit der Deutschen Bahn und dem Rüstungskonzern Rheinmetall, der bis zu 260 Millionen Euro für Versorgungsstationen erhalten soll. „Resilienz bedeutet unter anderem, daß Sie am Ende eine Leistung unter Vertrag nehmen, in der Hoffnung, sie gar nicht abrufen zu müssen. Und das kostet halt Geld“, erklärte er. In einer der nächsten Großübungen solle geprüft werden, ob die Vereinbarungen im Ernstfall funktionieren.

Die aktuellen Spannungen mit Rußland machten deutlich, wie wichtig eine reibungslose Logistik sei. Doch die Realität zeige, daß Deutschland darauf noch nicht ausreichend vorbereitet ist – schlechte Papiere für den nächsten Krieg, auf den Merz, Pistorius und Co. mit Hochdruck hinarbeiten. (rk)

Bild: Pixabay/gemeinfrei

Fordern Sie hier ein kostenloses Leseexemplar des Deutschen Nachrichtenmagazins ZUERST! an oder abonnieren Sie hier noch heute die Stimme für deutsche Interessen!

Folgen Sie ZUERST! auch auf Telegram: https://t.me/s/deutschesnachrichtenmagazin

2 Kommentare

  1. Mark sagt:

    Mal ausgedrückt mit kommunistischer Ironie: „Vorwärts, Genossen – auf in den Untergang!“ Was anderes bedeutet diese Herumbastelei um Wehrpflicht, Infrastruktur und „Bündnis“ tatsächlich nicht – außer Kostentreiberei für eine Luftnummer. Das geht schon damit los, dass die Bonzen mit dem großen Kriegsgeschrei es Jahre vorher noch eilig hatten, einen Großteil funktionierender Kasernen abzureißen – heute sieht man uniformierte Soldaten in Hotels einchecken. Während des Dienstes, wohlgemerkt. Kostet ja nix…

  2. Piepel sagt:

    „Ernstfall“? Bei der Armee ist jeder Fall ERNST! Gemeint ist sicher der „Verteidigungsfall“. *grins*

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert