EU macht Milliarden locker: Auch Brücken und Tunnels müssen kriegstüchtig werden

4. August 2025
EU macht Milliarden locker: Auch Brücken und Tunnels müssen kriegstüchtig werden
International
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Foto: Symbolbild

Brüssel. Das Geld muß raus – die EU will in den nächsten Wochen nicht nur gewaltige Kreditsummen für die militärische Aufrüstung an ihre Mitgliedstaaten vergeben, sondern auch die kritische Infrastruktur in den EU-Ländern auf Vordermann bringen. Denn das bestehende Verkehrsnetz des Kontinents ist völlig unzureichend, um im Ernstfall schnell Truppen von Westen nach Osten zu verlegen, wie EU-Verkehrskommissar Apostolos Tzitzikostas jetzt in einem Interview der „Financial Times“ darlegte. „Wir haben alte Brücken, die modernisiert werden müssen. Wir haben schmale Brücken, die verbreitert werden müssen. Und wir haben nicht vorhandene Brücken, die gebaut werden müssen“, sagt Tzitzikostas.

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Die EU will deshalb 17 Milliarden Euro bereitstellen, um die militärische Mobilität innerhalb Europas zu stärken. Im Mittelpunkt stehen dabei rund 500 Infrastrukturprojekte, die sich entlang von vier Militärkorridoren quer durch den Kontinent erstrecken – darunter Straßen, Brücken und Bahnverbindungen. Ziel sei es, daß Streitkräfte künftig innerhalb „weniger Stunden, maximal weniger Tage“ auf Bedrohungen reagieren können.

Die derzeitige Lage bezeichnet Tzitzikostas als völlig unzureichend. Im militärischen Ernstfall, suggeriert er, würden Panzer in zu engen Tunneln steckenbleiben, schwere Militärfahrzeuge könnten Brücken zum Einsturz bringen, und langwierige Grenzformalitäten würden Truppenbewegungen erheblich verzögern. „Die Realität sieht heute so aus, daß es Wochen und in einigen Fällen Monate dauert, wenn wir militärische Ausrüstung und Truppen von der Westseite Europas auf die Ostseite verlegen wollen“, warnt er.

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Tatsächlich wurden die meisten europäischen Verkehrswege nicht mit Blick auf militärische Erfordernisse konzipiert. Während Lastwagen auf europäischen Autobahnen meist nicht mehr als 40 Tonnen wiegen, bringen moderne Kampfpanzer bis zu 70 Tonnen auf die Waage.

Ob die veranschlagten 17 Milliarden Euro allerdings tatsächlich kurzfristig bereitgestellt werden können, bleibt unklar – das hängt von den bevorstehenden Verhandlungen über den neuen EU-Haushalt ab. Sollten die Pläne am Widerstand einzelner Mitgliedstaaten scheitern, bleibt der Kommission freilich ein Trost: nicht nur die eigenen, sondern auch die russischen Truppen, die Europa angeblich schon in wenigen Jahren angreifen werden, werden dann durch die miserable Infrastruktur am Vormarsch gehindert. (mü)

Bildquelle: Wikimedia/Sonaz/CC BY 3.0

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