Berlin. Die sogenannte „Boomer“-Generation ist der Politik schon länger ein Dorn im Auge. Denn die geburtenstarken Jahrgänge der heute um die 60jährigen gehen verstärkt in Rente und belasten die ohnehin ruinierte staatliche Rentenkasse zusätzlich. Der Soziologe Klaus Hurrelmann ist deshalb im „Spiegel“-Interview auf eine grandiose Idee verfallen: die „Boomer“ sollen noch einmal ran und vor dem verdienten Ruhestand noch ein soziales Pflichtjahr absolvieren müssen – zur Not auch an der Front im Ukrainekrieg. Denn: die von der Politik herbeihalluzinierte „Kriegstüchtigkeit“ könne man nicht allein der jüngeren Generation aufbürden.
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„Mit 65 – oder oft genug schon mit 63 – sind die Leute plötzlich nur noch Privat- und Urlaubsmenschen. Was ist denn das für ein Konzept?“, kritisierte Hurrelmann die derzeitige Praxis. Seiner Ansicht nach sollte die gesamte Gesellschaft Verantwortung übernehmen, insbesondere wenn es um die Verteidigungsfähigkeit des Landes geht. „Die junge Generation verhält sich bereits solidarisch“, betonte er, „von den Jungen zu erwarten, daß sie im Ernstfall allein das Land verteidigen, ist nicht gerecht.“
Hurrelmann, der selbst eine „gewisse Bringschuld“ empfindet, da er als Wissenschaftler lange von Steuergeldern profitiert habe, sieht in einer Dienstpflicht für Ältere mehrere Vorteile. Neben der Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts könnte dies auch die Rentenkassen entlasten. Damit knüpft er indirekt an eine schon ältere Debatte an: bereits 1998 hatte der damalige Präsident der Bundesärztekammer, Karsten Vilmar, angesichts von Gesundheitsreformen sarkastisch vom „sozialverträglichen Frühableben“ gesprochen. Vilmar warnte damals, die Kürzungen würden zwangsläufig zu einer geringeren Lebenserwartung führen. Plötzlich ist dieses Problem in umgekehrter Form wieder auf der Tagesordnung: die Frage ist nun nicht mehr, ob die Menschen früher sterben, sondern ob sie länger arbeiten oder Dienst leisten sollen.
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Und die Diskussion um eine sinnvolle Zweitverwertung der Rentner nimmt Fahrt auf. Dirk Engelhardt, Chef des Bundesverbands Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung, warnte in der „Bild“-Zeitung vor dramatischen Konsequenzen, sollte Rußland ein NATO-Land angreifen. Dann könnten nämlich bis zu 300.000 osteuropäische Fahrer wegfallen, die zurück in ihre Heimat müssen, erklärte er. Da viele dieser Fahrer jedoch in Deutschland bleiben dürften, schätzt Engelhardt den tatsächlichen Ausfall auf bis zu 400.000 Lkw-Fahrer. Sein Lösungsvorschlag: Hunderttausende Frauen und Rentner könnten einspringen, um den Transportsektor am Laufen zu halten.
Ob Fernfahrer oder Frontschweine – in einem sind sich Politik und Verbandsfunktionäre offenbar einig: die Alten sollen sich nützlich machen – notfalls als Kanonenfutter demnächst an der neuen Ostfront. Dann belasten sie wenigstens die Rentenkasse nicht mehr. (rk)
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