FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache (Foto: Wikimedia/GuentherZ, CC BY 3.0)
Wien. Am Dienstag trafen sich in Wien der Vorsitzende der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ), Heinz-Christian Strache, und der Chef der niederländischen Partei für die Freiheit (PVV), Geert Wilders.
Es war als erstes Treffen der Führungspersonen der beiden gemeinhin als rechtspopulistisch eingeordneten Parteien ein Novum. Sowohl Strache als auch Wilders bezeichneten das Gespräch, das laut Pressemitteilung in einer angenehmen Atmosphäre verlief, als ausgesprochen konstruktiv. Besprochen wurden dabei eine zukünftige Zusammenarbeit zwischen den beiden Gruppierungen sowie vorhandene Schnittstellen. Eines der Themen des Gesprächs sei etwa der radikale Islamismus gewesen, hieß es. Wilders erklärte, daß seine Partei mit der FPÖ mehr gemeinsam habe als mit dem Rest des niederländischen Parlaments. Er blicke mit Bewunderung nach Österreich und zur FPÖ. Strache verlieh seiner Freude Ausdruck, Wilders kennenzulernen, und blicke einer weiteren Zusammenarbeit mit Spannung entgegen, hieß es.
Bisher war die PVV dafür bekannt, daß sie Kooperationen mit anderen europäischen Rechtsparteien aus dem Weg ging. So kritisierte noch vor weniger als einem Jahr der FPÖ-Europaabgeordnete Andreas Mölzer anläßlich von Wahlverlusten der PVV, die EU- und zuwanderungskritischen Kräfte in den Niederlanden müssten nun erkennen, daß es ohne europäische Zusammenarbeit nicht gehe. „Wer sich von gleichgesinnten rechtsdemokratischen Bewegungen abschottet wie Wilders läuft Gefahr, sich in eigenen Irrwegen zu laufen, was offenbar in den Niederlanden geschehen ist“, so Mölzer damals.