Fatale „konservative“ Arbeitsmarktpolitik: Zuwanderer verdrängen junge Spanier

19. April 2025
Fatale „konservative“ Arbeitsmarktpolitik: Zuwanderer verdrängen junge Spanier
International
0
Foto: Symbolbild

Madrid. Ausländer rein – Einheimische raus: so sieht auch im vermeintlich „konservativ“ regierten Spanien die Bilanz der Zuwanderungs- und Arbeitsmarktpolitik aus.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Zu diesem drastischen Befund gelangt die Stiftung für angewandte Wirtschaftsstudien (Fedea) in einer aktuellen Untersuchung. Demnach gingen zwischen 2019 und 2024 rund 71,4 Prozent aller neugeschaffenen Arbeitsplätze an ausländische Arbeitnehmer. Damit zeichnet sich ein tiefgreifender Wandel ab, der vor allem junge Einheimische zunehmend vom Arbeitsmarkt verdrängt – ihre Plätze werden von meist preisgünstigeren Zuwanderern aus Afrika oder Lateinamerika eingenommen.

Jesús Vega, Ex-Personalchef des Textilunternehmens Inditex, wird von Medien mit den Worten zitiert: „Wir importieren Kellner und Bauarbeiter, während wir Ärzte und Ingenieure exportieren, was eine Tragödie ist, denn wir haben ein Vermögen in ihre Ausbildung investiert.“ Die hochqualifizierten einheimischen Fachkräfte seien das eigentliche Potential des Landes. Doch die Arbeitsmarktpolitik der Regierung „vertreibt jene Gehälter, die wirklich zum Land beitragen“.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Derzeit machen ausländische Arbeitskräfte 20,7 Prozent der Erwerbstätigen in Spanien aus. Besonders nachgefragt sind sie im Baugewerbe, der Gastronomie und bei einfachen Tätigkeiten, nur vereinzelt auch in technischen Berufen. Laut den Autoren der Fedea-Studie liegt dies am durchschnittlich niedrigeren Bildungsniveau der zugewanderten Arbeitskräfte im Vergleich zur einheimischen Bevölkerung.

Zwischen 2019 und 2024 stieg die Zahl der Erwerbstätigen in Spanien zwar um fast zwei Millionen, während die Arbeitslosigkeit um 438.000 Personen sank. Allerdings kam der Beschäftigungszuwachs fast ausschließlich den älteren Generationen zugute: 74,7 Prozent der neuen Stellen wurden von Menschen über 50 besetzt. Im Gegensatz dazu gingen in der Altersgruppe der 30- bis 44jährigen rund 634.000 Arbeitsplätze verloren. Bei den 45- bis 49jährigen gab es nur ein minimales Plus von 70.000 Stellen.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Spanien leidet schon seit Jahrzehnten unter einer hohen Jugendarbeitslosigkeit – und die Situation verschlechtert sich weiter. Der Anteil der über 50jährigen an der Erwerbsbevölkerung ist in den letzten fünf Jahren um fünf Prozent auf 35 Prozent gestiegen. Gleichzeitig verlassen immer mehr Junge das Land: laut dem Nationalen Statistikinstitut (INE) verließen im ersten Halbjahr 2022 rund 220.443 Personen Spanien – so viele wie seit der Wirtschaftskrise 2013 nicht mehr. Besonders betroffen ist die Altersgruppe der 25- bis 39jährigen. (mü)

Fordern Sie hier ein kostenloses Leseexemplar des Deutschen Nachrichtenmagazins ZUERST! an oder abonnieren Sie hier noch heute die Stimme für deutsche Interessen!

Folgen Sie ZUERST! auch auf Telegram: https://t.me/s/deutschesnachrichtenmagazin

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert