Kiew. An der ukrainisch-russischen Front stehen die ukrainischen Verbände, die im Raum Kursk noch auf russischem Boden kämpfen, offenbar vor der Einkesselung bzw. vor der Vernichtung. Diese Einschätzung wird nicht nur von russischer Seite verbreitet, sondern auch vom österreichischen Militärexperten Markus Reisner, der nicht als rußlandfreundlich, sondern als neutraler Beobachter bekannt ist. Die Frontlinie der Ukrainer wurde laut „The Telegraph“ an mehreren Stellen durchbrochen. Russische Truppen seien am Freitag aus Sudscha in die ukrainische Region Sumy vorgedrungen.
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Reisner ruft in Erinnerung, daß es der russischen Seite zuletzt gelungen ist, die einzige noch verbliebene Versorgungslinie in den Kursker Kessel unter Kontrolle zu bringen. „Dies führte zu einer signifikanten Unterbrechung an Nachschublieferungen zur Stadt Sudja, dem zentralen Logistikverteilerpunkt der Ukrainer. Letzte Woche begannen dann die russischen Flankenangriffe. Sie konnten von den Ukrainern nun nicht mehr zurückgehalten werden“, erläuterte Reisner in einem Interview der „Berliner Zeitung“.
Die Ukrainer versuchten nun, sich auf den letzten noch verbliebenen Rückzugswegen aus dem Kessel abzusetzen, würden dabei aber durch russische Gleitbomben und FPV-Drohnen erheblich unter Druck gesetzt. „Die ukrainischen Soldaten, die diese Angriffe überleben, müssen sich ergeben oder versuchen, zu Fuß zu flüchten“, urteilt der österreichische Experte.
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Ursache der aktuellen russischen Erfolge sei der anhaltende Beschuß der ukrainischen Stellungen durch russische Drohnen und Gleitbomben, aber auch ein unerwarteter Vorstoß russischer Kräfte durch eine kilometerlange Gaspipeline in der Rücken der Ukrainer.
Nach Reisners Einschätzung hängt nun alles davon ab, „ob die Ukrainer sich geordnet zurückziehen können und ob sie von bereitgestellten eigenen Verbänden aufgefangen werden können. Ist beides nicht der Fall, kann es tatsächlich dazu kommen, daß die Russen einfach weiter vorstoßen, bis sie wieder auf eine stabile Verteidigungslinie treffen.“
Hinzu komme die prekäre politische Entwicklung, also die schwindende Unterstützung der USA. Reisner prognostiziert, daß die russische Seite das Momentum für sich auszunutzen trachte und die Bedrohung durch weitreichende ukrainische bzw. westliche Waffen so weit als möglich nach Westen abzudrängen versuche. „Nach der Inbesitznahme der vier umkämpfen Oblaste, weiteren Angriffen in Richtung Dnepr ist das nächste Ziel sicherlich ein Überschreiten des Flusses Dnepr und ein Vorstoß bis nach Transnistrien sowie die Einnahme von Odessa“, urteilt Reisner, der Vergleiche mit anderen berühmten Schlachten zieht. Die Gefahr bestehe, daß es zum „Dammbruch“ komme und die Front der Ukrainer plötzlich dem gegnerischen Druck nachgebe. (se)
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