Berlin. Pünktlich zum Auftakt ihres Bundestagswahlkampfes steht der SPD jetzt eine Deutschland-Diskussion ins Haus. Sie entzündet sich an einigen Wahlkampfmotiven der SPD-Spitzenpolitiker Scholz und Pistorius, auf denen deutlich die Farben Schwarz, Rot und Gold zu erkennen sind. Dazu der Text: „Für uns geht es nicht um Schwarz oder Rot, sondern um Schwarz-Rot-Gold“ – ein patriotisches Bekenntnis. Manchen Genossen ist das offenbar zu national.
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So echauffierte sich der nordrhein-westfälische Juso-Landesverband über die „nationalstaatliche Tümmelei“ der Mutterpartei und schrieb auf Instagram: „Wir sind nur noch schockiert.“ Und weiter: „Und ihr erwartet, daß wir dafür im Wahlkampf rennen????“
Auch der Co-Vorsitzenden der Jusos in Saarbrücken mißfallen die beiden Motive, die auch als Plakate zum Einsatz kommen sollen. Und der stellvertretende Juso-Landesvorsitzende in Rheinland-Pfalz schreibt: „Wenn das die Kampagne wird, hänge ich kein einziges Plakat auf.“ Zahlreiche weitere Kommentare sind ähnlich gehalten. Nur selten gibt es Zuspruch.
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Aber nicht nur Funktionäre, sondern auch einfache Anhänger zeigen sich verwundert, entrüstet und schockiert über die Farbgebung: „Wenn die Kampagne so weitergeht, weiß ich nicht, ob die SPD noch meine Partei ist“, kommentiert ein Nutzer unter dem Pistorius-Beitrag. Allerdings spricht die Zahl der „Likes“ eine andere Sprache – beide Plakatmotive wurden (Stand letzte Novemberwoche) weit über 4000 mal „geliked“, was weit über dem durchschnittlichen Zuspruch liegt.
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