Brüssel. Nicht nur hierzulande, wo Verteidigungsminister Pistorius einen umfangreichen „Operationsplan Deutschland“ zur Kriegsertüchtigung der deutschen Gesellschaft vorgelegt hat, wird auch die Zivilgesellschaft zunehmend auf einen bevorstehenden militärischen Konflikt mit Rußland eingestimmt. Jetzt hat auch der scheidende Vorsitzende des NATO-Militärausschusses, Admiral Rob Bauer, Unternehmen in NATO-Ländern aufgefordert, sich auf den „Kriegsfall“ vorzubereiten.
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Auf einer Veranstaltung des European Policy Center in Brüssel forderte Bauer dieser Tage westliche Industrien und Unternehmen auf, Abschreckungs- und Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen. „Wenn wir sicherstellen können, daß alle wichtigen Dienstleistungen und Güter unter allen Umständen geliefert werden können, dann ist das ein wesentlicher Bestandteil unserer Abschreckung“, sagte der Admiral und wurde präziser: „Unternehmen müssen auf ein Kriegsszenario vorbereitet sein und ihre Produktions- und Vertriebslinien entsprechend anpassen. Denn während das Militär Schlachten gewinnen mag, sind es die Volkswirtschaften, die Kriege gewinnen.“
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Als künftige Kriegsgegner sieht Bauer dabei offenbar nicht nur Rußland, sondern auch China. Mit Blick auf die Volksrepublik argwöhnte er in Brüssel: „Wir sind naiv, wenn wir glauben, daß die [chinesische] Kommunistische Partei diese Macht niemals einsetzen wird. Wirtschaftsführer in Europa und Amerika müssen erkennen, daß die von ihnen getroffenen kommerziellen Entscheidungen strategische Konsequenzen für die Sicherheit ihrer Nation haben“, so der Beamte. (mü)
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