Nord-Stream-Sprengung: Verdacht auf ukrainische Spezial-Operation verhärtet sich

20. November 2024
Nord-Stream-Sprengung: Verdacht auf ukrainische Spezial-Operation verhärtet sich
National
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Foto: Symbolbild

Frankfurt/Main. Ein ukrainisches Spezialistenteam soll laut FAZ  bei einem Bootsvermieter in Rostock die Yacht „Andromeda“ angemietet haben und dann mit Hunderten Kilo Sprengstoff an Bord zum Ort des Anschlags unweit der Insel Bornholm gesegelt sein. Ermittler sollen in der Kajüte der Yacht später praktischerweise Sprengstoffspuren vorgefunden haben.

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Um die Geschichte am Köcheln zu halten, präsentierte jetzt die FAZ den angeblichen Drahtzieher der Sprengung, einen vermeintlichen ukrainischen Geheimdienstler namens Roman Tscherwinskyj, im Interview. „Ich denke, das Resultat dieser Operation ist positiv“, gibt dieser zu Protokoll. Dadurch habe man in Deutschland verstanden, daß man nicht über die Wiederöffnung der Röhren nachzudenken brauche. Die Zerstörung der Pipelines habe viele Vorteile gebracht, sagt Tscherwinskyj, der vom „Wall Street Journal“ erstmals im November 2023 als angeblicher „Koordinator“ der Pipeline-Sprengung ins Gespräch gebracht wurde.

Zwar seien die wirtschaftlichen Nachteile für Deutschland bedeutend, räumt der Gesprächspartner der FAZ ein. Doch gemessen am Blutzoll der Ukraine seien die Kosten für Deutschland unbedeutend. Und: „Für die ganze zivilisierte Welt war es eine gute Sache“, gibt Tscherwinskyj den offiziellen westlichen Standpunkt wieder.

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Zumindest die BSW-Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht nimmt das FAZ-Interview beim Wort und fordert nun Konsequenzen. „Spätestens nachdem enthüllt wurde, daß die ukrainische Regierung die Anschlagspläne billigte, hätte die Bundesregierung Geld- und Waffenlieferungen an die Ukraine einstellen müssen“, erklärte sie und fordert „im nächsten Bundestag“ einen Untersuchungsausschuß „zur Aufklärung der Nord-Stream-Sprengung“. Der Generalbundesanwalt spiele keine überzeugende Rolle, so Wagenknecht weiter. Außerdem müsse die nächste Bundesregierung „eine Reparatur und Wiederinbetriebnahme zumindest des noch intakten Rohrs ernsthaft prüfen“.

Die Generalbundesanwaltschaft ließ verlauten, sie werde unter Verweis auf die laufenden Ermittlungen den Vorgang nicht kommentieren. (mü)

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