München. Weiter schlechte Aussichten für die deutsche Wirtschaft: der Ifo-Geschäftsklimaindex ist zum vierten Mal in Folge gesunken. Er liegt jetzt nur noch bei 85,4 Punkten. Besonders problematisch ist, daß die Unternehmen aller Sektoren – sowohl im verarbeitenden Gewerbe als auch im Handel und im Dienstleistungssektor – ihre Lage erneut schlechter beurteilen als bei der letzten Umfrage. Und: sie sind noch pessimistischer geworden.
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Lediglich in der Tourismusbranche, im Gastgewerbe und – erstaunlicherweise – im rezessionsgeplagten Baugewerbe wird die Lage etwas positiver beurteilt. Martin Moryson, Chefvolkswirt Europa der DWS, hat dafür aber keine besonders zuversichtlich stimmende Erklärung: „Das dürfte aber vor allem an der extrem schlechten aktuellen Lage liegen. Vom Boden aus betrachtet, kann es nur noch nach oben gehen.“
Zumindest aus Sicht der Unternehmen geht es damit mit der deutschen Wirtschaft weiter bergab, und Zeichen der Hoffnung sind nicht zu sehen. Daniel Hartmann, Chefvolkswirt der Investmentgesellschaft Bantleon, schließt einen weiteren Abwärtstrend nicht aus, „vor allem dann, wenn sich der Einbruch im Automobilsektor weiter verschärft und auf andere Branchen ausstrahlt“.
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Zudem gibt es viele Unbekannte. Eine besonders große ist Donald Trump. Sollte er im November die amerikanische Präsidentschaftswahl gewinnen, ist mit Einfuhrzöllen zu rechnen, was für die exportabhängige deutsche Wirtschaft schlecht wäre. Die deutschen Exporte in die USA könnten dann laut Ifo-Institut um 14,9 Prozent sinken. Besonders betroffen wären abermals die deutschen Auto-Exporte mit einem Minus von bis zu 32 Prozent und die Pharma-Exporte mit 35 Prozent. Grundlage des Szenarios sind neue Zölle von 60 Prozent auf Waren aus China und von 20 Prozent auf Waren aus allen anderen Ländern. Weil davon indirekt auch deutsche Exporte in andere Länder betroffen wären, würde die Entwicklung auf den deutschen Gesamtexport durchschlagen und könnte zu einem Minus von rund zwei Prozent führen. Volkswirtschaftlich, so die Experten, entspräche das einem Verlust von 35 Milliarden Euro. Ein Ende der Talsohle ist also nicht in Sicht. (rk)
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