Washington/Berlin. Die außenpolitische „Erfolgsgeschichte“ des Baerbock-Ministeriums ist um eine Anekdote reicher. Sie könnte Deutschland noch teuer zu stehen kommen. Das Auswärtige Amt postete am Mittwoch eine Nachricht, mit der es sich über Donald Trumps Auftritt im Fernsehduell mit Kamala Harris lustig machte. In seinem Schlußstatement hatte Trump – im übrigen in Übereinstimmung mit der Einschätzung internationaler Fachleute – erklärt, daß die deutsche „Energiewende“ gescheitert sei und Deutschland wieder zum Bau „normaler Kraftwerke“ übergegangen sei.
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Das Auswärtige Amt kommentierte das mit den Worten: „Ob es Ihnen gefällt oder nicht: das deutsche Energiesystem ist voll funktionsfähig, mit mehr als 50% erneuerbaren Energien. Und wir schalten Kohle- und Atomkraftwerke ab – nicht zu. Spätestens 2038 wird die Kohle vom Netz sein.“ Als besonders lustig gemeinte Pointe hieß es dann noch: „PS: Wir essen auch keine Hunde und Katzen“ – eine Anspielung darauf, daß Trump in der Debatte Einwanderer beschuldigte, die Haustiere von US-Bürgern zu verspeisen. Im Internet hatte sich das Gerücht verbreitet, Haitianer würden Katzen und Hunde essen.
Die Reaktion aus den USA ließ nicht lange auf sich warten. Der frühere US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell – einer der treibenden Köpfe hinter der jahrelangen US-Kampagne gegen Nord Stream 2 – wurde deutlich und schrieb: „Die eklatante Wahlbeeinflussung durch die deutsche Regierung ist schlimmer als die russische und iranische.“ Und weiter: „Wir sehen das deutlich und werden entsprechend reagieren.“ Grenell gilt als Trump-Vertrauter.
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Er blieb aber nicht der einzige, der sich am vermeintlichen Scherz aus dem Auswärtigen Amt stieß. Auch ansonsten eher zurückhaltende Kommentatoren wie die Georgetown-Politologin Emma Ashford meldeten sich zu Wort und machten aus ihrer Kritik an der deutschen Außenpolitik kein Hehl. „Vielleicht bin ich altmodisch“, schrieb Ashford, „aber es scheint mir diplomatisches Fehlverhalten zu sein, wenn sich das Außenministerium eines Landes in die (knappe) Wahl eines Sicherheitsgaranten einmischt.“
Grenell gilt als einer der aussichtsreichsten Bewerber um den Posten des nächsten US-Außenministers, sollte Trump am 5. November Wahlsieger werden. Dieser selbst nutzt Deutschland immer wieder als abschreckendes Beispiel, um aus seiner Sicht falsche Entscheidungen der deutschen Politik zu kritisieren. Das betrifft nicht nur das Nord Stream-Thema, sondern die deutsche Energiepolitik überhaupt, die im Republikaner-Lager als völlig verfehlt gilt. Sollte der nächste US-Präsident erneut Donald Trump heißen, hat das Auswärtige Amt mit seiner übergriffigen Bemerkung die Weichen schon einmal auf viel Harmonie in den deutsch-amerikanischen Beziehungen gestellt. (mü)
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Was heißt hier Wahlbeeinflussung? Donald Trump hat Lügen über Deutschland erzählt, und Deutschland hat das richtiggestellt. Gut so, denn wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt.
Naja, Grenell´hat sich auch nicht gerade wie ein Diplomat verhalten, eher wie ein „Vize-Sonnenkönig“.
Die Berliner Politik ignoriert wieder mal in ihrer schöngerechneten Statistik den Anteil grundlastfähiger konventioneller Energie am Anteil unserer Energieversorgung.
Berlin prahlt mit einem sauberen Badezimmer und benutzt die Toiletten der Nachbarn.
Egal wer in Washington Präsident wird, wir sollten es eher wie die Türkei machen und einen Aufnahmeantrag für BRICS stellen – bei Washington und New York weiß man nie…
Elefanten im Porzellanladen. Aber Hauptsache: die Haare sind schön …