Gedenken zum Jahrestag des Kriegsbeginns: Allmählich wird´s zur Routine

3. September 2024
Gedenken zum Jahrestag des Kriegsbeginns: Allmählich wird´s zur Routine
International
2
Foto: Symbolbild

Berlin/ Wieluń. Auch zum 85. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkrieges brachte Polen erneut die Forderung nach Entschädigung aufs Tapet. Präsident Duda erklärte in der Kleinstadt Wieluń, die gleich zu Beginn des Krieges Schauplatz eines vernichtenden deutschen Luftangriffs wurde: „Vergebung und Schuldanerkenntnis sind eine Sache, Wiedergutmachung des Schadens eine andere.“ Diese Frage sei „immer noch nicht geklärt, und das seit 80 Jahren, wenn man die Zeit des Zweiten Weltkriegs mitzählt“.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Der polnische Ministerpräsident Tusk wiederum erinnerte auf der Westerplatte nahe Danzig, einem weiteren Schauplatz des Kriegsbeginns, an die Ereignisse in den frühen Morgenstunden des 1. September 1939. Die polnische Armee unterhielt auf der Halbinsel vor dem Danziger Hafen ein Munitionsdepot, das festungsartig ausgebaut war und vom Deutschen Schulschiff „Deutschland“ unter Feuer genommen wurde. Heute komme der Krieg aus dem Osten, sagte Tusk mit Blick auf den Krieg in der Ukraine und fügte hinzu: „Heute sagen wir nicht: ‚Nie wieder Krieg.‘ Heute müssen wir sagen: ‚Nie wieder Einsamkeit.‘ Es darf in der Geschichte nie mehr vorkommen, daß Polen der Aggression des einen oder anderen Nachbarn allein die Stirn bietet.“

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

In Berlin würdigte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) die deutsch-polnische Freundschaft, verzichtete dabei aber – laut dem in Pressemeldungen wiedergegebenen Redemanuskript – auf allzu aufdringliche Selbstbezichtigungen. Mittlerweile sei es für Polen und Deutsche alltäglich, „eine gemeinsame Zukunft zu leben“, meinte sie bei einer Gedenkveranstaltung. „Denn eine Zukunft – nicht gegeneinander, sondern miteinander –, das ist uns Deutschen nicht zuletzt durch den Mut und die Vorstellungskraft unserer polnischen Nachbarinnen und Nachbarn eröffnet worden.“

Bundespräsident Steinmeier stand heuer nicht für das alljährliche Gedenken zum Jahrestag des Kriegsbeginns zur Verfügung – er war auf einer Trauerveranstaltung für die Opfer des jüngsten Messerterrors in Solingen eingespannt. Überhaupt glänzte die politische Führung der Bundesrepublik in Warschau diesmal durch gänzliche Abwesenheit. Die „Welt“ will darin ein Indiz für die „Zerrüttung des deutsch-polnischen Verhältnisses“ sehen. (mü)

Fordern Sie hier ein kostenloses Leseexemplar des Deutschen Nachrichtenmagazins ZUERST! an oder abonnieren Sie hier noch heute die Stimme für deutsche Interessen!

Folgen Sie ZUERST! auch auf Telegram: https://t.me/s/deutschesnachrichtenmagazin

2 Kommentare

  1. Harry Schneider sagt:

    es sollten die besetzten deutschen Ostgebiete an Deutschland zurueck geben werden und dann koennte man etwas diskutieren .

  2. Möbius,Peter sagt:

    Wann fordert die deutsche Regíerung die Rückgabe von Stettin und Usedom ein.
    Das waren nämlich keine von Stalin und den anderen Siegermächten an Polen gegebenen
    Gebiete.Polen hat sie einfach geklaut und Willi Brand hat sie dann ohne das Volk
    der BRD zu fragen an Polen 1973 verschenkt.

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert