Washington/Peking. Die sogenannte Ent-Dollarisierung schreitet vehement voran. Vor allem die eurasischen Großmächte Rußland und China sind bestrebt, ihren Handel verstärkt unter Umgehung des Dollars als Zahlungsmittel abzuwickeln – eine Konsequenz, die Moskau und Peking aus den westlichen, vor allem von Washington durchgedrückten Sanktionen gegen Rußland ziehen.
Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<
Die in Hongkong erscheinende Online-Zeitung „Asia Times“ sieht diese Entwicklung inzwischen an einem Punkt angekommen, an dem es keine Rückkehr mehr gibt. Die USA, schreibt das Blatt, reagieren darauf erneut mit Sanktionen und wollen „Dollar-Aussteiger“ unter Druck setzen. Das Blatt kommentiert:
„Anfänglich äußerten sich US-Politiker und Finanzmedienexperten abfällig über die Entdollarisierung. Sie betonten, daß auf den US-Dollar etwa 80 Prozent aller weltweiten Finanztransaktionen entfallen. Keine andere Währung könne es je mit ihm aufnehmen, versicherten sie. Die Finanzsanktionen gegen Rußland, die nach dem Beginn der Militäroperation im Donbass im Jahr 2022 verhängt wurden, waren jedoch ein Wendepunkt. Der Trend zur Entdollarisierung beschleunigte sich rapide und ist nun, so glauben einige, unumkehrbar geworden.“
Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<
Die Entdollarisierung ist gleichbedeutend mit dem größten Einschnitt in der Geschichte der US-Währung sei dem Bretton-Woods-Abkommen von 1944, das den goldgedeckten US-Dollar zum Maßstab für alle anderen Währungen machte. Um die Welt-Währungshegemonie des Dollars weiter aufrechtzuerhalten, versuchten es US-Politiker nun mit Strafen. Die „Asia Times“ berichtet über einen vom Senator von Florida, Marco Rubio, auf den Weg gebrachten Gesetzentwurf: „Der Gesetzentwurf zielt darauf ab, Finanzinstitute zu sperren, die zur Entdollarisierung des globalen Systems beitragen. Rubios Idee mit dem ominösen Namen ‚Gesetz zur Verhinderung und Minderung der Umgehung von Sanktionen‘ würde die US-Präsidenten dazu verpflichten, Sanktionen gegen Finanzinstitute zu verhängen, die das chinesische Zahlungssystem CIPS, das russische Financial Messaging System (FMS) und andere Alternativen zum Dollar-zentrierten Swift-System nutzen.“
Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<
Aber: nach Einschätzung der chinesischen Analysten ist der Zug längst abgefahren. Es sei unwahrscheinlich, daß Sanktionsmechanismen wie der von Rubio vorgeschlagene noch funktionierten. Eine Rückkehr zum Bretton-Woods-System sei höchst unwahrscheinlich, merkt die „Asia Times“ an, und weiter: „Stattdessen werden wir wahrscheinlich mehr und mehr Mehrwährungsabkommen und irgendwann die Einführung einer BRICS-Handelswährung erleben.“ (mü)
Fordern Sie hier ein kostenloses Leseexemplar des Deutschen Nachrichtenmagazins ZUERST! an oder abonnieren Sie hier noch heute die Stimme für deutsche Interessen!
Folgen Sie ZUERST! auch auf Telegram: https://t.me/s/deutschesnachrichtenmagazin
Ich empfehle zur Thematik auch den französischen Politologen und Soziologen und Demographen und Statistiker Emmanuel Todd und seine Bücher und Artikel.