Israel demütigt Iran: Hamas-Chef mitten in Teheran ausgeschaltet

2. August 2024
Israel demütigt Iran: Hamas-Chef mitten in Teheran ausgeschaltet
International
2
Foto: Symbolbild

Teheran/Tel Aviv. Das war vermutlich kein Zufall: erst vor wenigen Tagen stattete der israelische Präsident Netanjahu den USA einen Besuch ab und traf dabei mit Präsident Biden zusammen. Er holte sich, mutmaßen Beobachter, offenbar die Lizenz zum Losschlagen, und Washington erteilte sie. Nun schaltete die israelische Luftwaffe mitten in Teheran den politischen Chef der Palästinenserorganisation Hamas, Ismail Haniyeh, aus. Gegen die Hamas führt Israel seit Oktober letzten Jahres im Gazastreifen Krieg.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Nicht nur politisch, auch militärisch ist der Schlag brisant. Er brüskiert nicht nur die iranische Führung, deren Verbündeter der Hamas-Chef war, sondern auch die Militärmacht Iran. Im April hatte der Iran als Vergeltung für einen israelischen Angriff auf die iranische Botschaft in Damaskus hunderte Drohnen und Raketen gegen Israel verschossen – eine militärische und politische Premiere, die die Schlagkraft der iranischen Streitkräfte, aber auch die Stärke der israelischen Luftabwehr demonstrierte.

Doch jetzt stutzte die israelische Luftwaffe den Nimbus der Iraner wieder kräftig zurück. Wie inzwischen bekannt ist, gelang es israelischen Kampfjets, nicht nur unbeeinträchtigt tief in den iranischen Luftraum, sondern sogar bis über die Hauptstadt Teheran vorzudringen – dort wurde eine Luft-Boden-Rakete auf ein mehrstöckiges Haus abgefeuert, in dem sich der Hamas-Chef gerade aufhielt und das von den iranischen Revolutionsgarden schwer bewacht wurde. Aber: weder stiegen iranische Abfangjäger auf, noch feuerte die iranische Luftabwehr auf die israelischen Maschinen – diese blieben offenbar völlig unbemerkt. Für die iranische Führung ebenso wie den iranischen Sicherheitsapparat ist das verheerend.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Israel, so scheint es, hat mit seinem Präzisionsschlag die militärischen Gewichte in der Region wieder zurechtgerückt. Die Botschaft an den iranischen Erzivalen ist klar. Sie besagt, daß Israel überall und jederzeit zuschlagen kann und, wenn es wollte, auch die oberste Führung des Landes bis hinauf zu Ayatollah Khamenei neutralisieren könnte.

Welche Folgen der Schlag nach sich zieht, muß sich zeigen. Ayatollah Khamenei erklärte prompt, es sei „unsere Pflicht, Rache zu nehmen und das zionistische Gebilde streng zu bestrafen“. Wie diese Antwort ausfällt, bleibt abzuwarten – ebenso, ob sie zum Auslöser eines großen Krieges im Nahen Osten wird, der schlagartig alle Aufmerksamkeit vom Ukrainekrieg abziehen würde. Die Weltöffentlichkeit weiß nicht, was Netanjahu und Biden kürzlich besprachen. (mü)

Fordern Sie hier ein kostenloses Leseexemplar des Deutschen Nachrichtenmagazins ZUERST! an oder abonnieren Sie hier noch heute die Stimme für deutsche Interessen!

Folgen Sie ZUERST! auch auf Telegram: https://t.me/s/deutschesnachrichtenmagazin

2 Kommentare

  1. Bernd Sydow. sagt:

    In einem Luftkampf von israelischen und iranischen Kampfjets, die absolut baugleich sind, würden stets die israelischen Kampfpiloten siegreich sein. Der Grund liegt im großen mentalen Unterschied zwischen beiden. Während der israelische Kampfpilot nüchtern und ideologiefrei agiert, ist sein iranischer Gegner vom Gedanken an Allah quasi „gefangen“. Die mentale Überlegenheit der israelischen Kampfpiloten zeigte sich auch im Sechstagekrieg.

    Angesichts der Gefahr eines regulären Krieges im Nahen Osten sagte US-Präsident Biden Israels Regierungschef Netanjahu – wie ich vermute – eine deutliche Erhöhung der Waffenhilfe zu. Schließlich sind die USA die Schutzmacht Israels! Ideal wäre es nun, wenn das Mehr an Waffenhilfe für Israel zu einer spürbaren Reduzierung der US-Waffenhilfe für Kiew führen würde. Denn nicht zuletzt die permanente US-Waffenhilfe („Öl ins Feuer schütten“) sorgt dafür, daß der Ukraine-Krieg mit unverminderter Stärke weitergeht und daß Selenskyj (noch) keine Friedensverhandlungen in Betracht zieht.

    Kurzum: Je mehr US-Waffenhilfe an Israel, desto größer wäre die Aussicht auf Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg!

  2. Peter Lüdin sagt:

    Dieser Angriff auf I. Hanija ist auch ein klares Zeichen an den neu gewählten iranischen Präsidenten und an die Mullahs insgesamt. So sieht ein gelungener Start in den Tag aus.

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert