Jahrelang als falscher „Islamexperte“ unterwegs: Ahmet Ü. ist fein raus

31. Juli 2024
Jahrelang als falscher „Islamexperte“ unterwegs: Ahmet Ü. ist fein raus
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Düsseldorf. Eine lukrative Geschäftsidee: ein in Nordrhein-Westfalen lebender türkischer Betrüger stellte sich selbst gefälschte Urkunden und Zertifikate aus und etablierte sich damit als „Islamexperte“. Mindestens seit dem Jahr 2000 schaffte er es unter diesem Etikett, verschiedenste Stellen zu ergattern und üppig abzusahnen. Jetzt stand er vor Gericht, doch seine ergaunerten Honorare muß er nicht zurückzahlen – eine glatte Einladung an Nachahmungstäter.

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Zunächst arbeitete Ahmet Ü. jahrelang unter vorgetäuschter Identität als Lehrer in Duisburg. 2009 wurde er dank seiner gefälschten Zeugnisse sogar ins Beamtenverhältnis übernommen, 2010 stieg er ins NRW-Kultusministerium auf. Hier gelang ihm ein besonderer Coup – er konnte zwischen der staatlichen türkischen Religionsbehörde DITIB und dem Kultusministerium in Düsseldorf vermitteln.

Die Tageszeitung „Die Welt“ kam ihm schließlich bei Recherchen auf die Schliche. Deshalb mußte sich Ahmet Ü. jetzt wegen Urkundenfälschung, unbefugtem Gebrauch von akademischen Graden und Betrug vor dem Kadi verantworten. Aber selbst jetzt hielt er eisern an seiner Legende fest und räumte erst am letzten Prozeßtag, in die Enge getrieben, ein, daß er in Wahrheit niemals ein Studium abgeschlossen hat. Das Gericht zeigte sich großzügig und sah wegen dieses Eingeständnisses von einer Haftstrafe ohne Bewährung ab.

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Noch großzügiger zeigte sich die NRW-Landesregierung: sie verzichtet auf eine Rückforderung des über die Jahre hinweg an Ü. ausbezahlten Beamtengehalts – dieser habe schließlich „seine Arbeitskraft entsprechend seinem Amt erbracht“. Lediglich 14.000 Euro an sonstigen Honoraren soll er zurückbezahlen. In diesem Fall zeigte sich auch das Gericht von der Entscheidung der Landesregierung irritiert – schließlich handelt es sich beim zu Unrecht ausbezahlten Beamtengehalt um Geld des Steuerzahlers.

Der findige Etikettenschwindler arbeitet inzwischen für ein türkisches Unternehmen. Seine Erwerbsbiographie ist ein verlockender Anreiz für Nachahmungstäter. „Islamexperten“ werden schließlich händeringend gesucht. (rk)

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