New York. Der US-Investigativjournalist Seymour Hersh hat sich wieder zu Wort gemeldet, diesmal zum Krieg im Gazastreifen. Nach eingehenden eigenen Recherchen wartet Hersh mit der bestürzenden Nachricht auf, daß die Zahl der toten Palästinenser dort höchstwahrscheinlich „dramatisch“ höher ist als die offiziellen Zahlen beider Seiten.
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Das Gesundheitsministerium des Gaza-Streifens habe am vergangenen Dienstag die Zahl der Todesopfer in Folge der israelischen Angriffe mit 37.718 angegeben, die Zahl der Verwundeten mit mehr als 86.000 Menschen, teilt Hersh mit. Dagegen habe die israelische Regierung im Mai von rund 14.000 getöteten Hamas-Kämpfern und weniger als 16.000 toten Zivilisten gesprochen. Hersh sieht in der Zahlen-Diskrepanz das Bemühen der israelischen Seite, die internationalen Reaktionen auf die horrenden Verluste unter der Zivilbevölkerung herunterzudimmen.
Der renommierte US-Journalist stellte auch quantitative Untersuchungen an und rechnet vor: „Einer Schätzung zufolge wurden bis Anfang April 70.000 Tonnen Sprengstoff auf Ziele im 25 Meilen langen Gazastreifen abgeworfen, mehr als Deutschland im Zweiten Weltkrieg auf London und die USA und das Vereinigte Königreich zusammen auf Dresden und Hamburg abgeworfen haben.“
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Der Schaden, der der Zivilbevölkerung dadurch zugefügt werde, die nur noch in Notunterkünftigen unter katastrophalen Bedingungen lebe, müsse deshalb viel höher sein als offiziell behauptet.
Hersh beruft sich auf Gespräche mit US-Experten für öffentliche Gesundheit und Statistik. Dabei habe sich ergeben, „daß die Zahl der Todesopfer unter der Zivilbevölkerung im Gazastreifen – sowohl durch die Bombardierungen als auch durch deren Folgen – nach allgemeiner Überzeugung wesentlich höher sein muß als berichtet“. Die Wissenschaftler und Statistiker seien aber nicht bereit gewesen, ihre Vermutung öffentlich zu äußern, weil es keine genauen Daten gebe.
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Ein Experte habe darauf hingewiesen, daß Gaza ein „ideales Ziel für einen Luftangriff“ sei, weil es dort keinerlei funktionierende Rettungs- und Schutzstrukturen gebe: „Keine funktionierende Feuerwehr. Keine Feuerwehrautos. Kein Wasser. Kein Platz zur Flucht. Keine Krankenhäuser. Kein Strom. Menschen, die in Zelten leben und Leichen, die von streunenden Hunden aufgefressen werden.“
Die veröffentlichten Todeszahlen aus dem Gaza-Streifen hält der US-Journalist für „ernsthaft irreführend“. So habe die internationale Organisation „Save the Children“ erst unlängst in einem Bericht den Verlust von bis 21.000 Kindern im Gaza-Streifen für plausibel gehalten.
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Laut Devi Sridhar, Lehrstuhlinhaberin für globale öffentliche Gesundheit an der Universität Edinburgh, würden täglich (!) im Gazastreifen bis zu 160 Kinder getötet. Es gebe keine Chance, die Grundbedürfnisse der überlebenden Kinder zu sichern. Wenn sich an den laufenden Kampfhandlungen nichts ändere, müsse die Welt „damit rechnen, daß innerhalb eines Jahres fast ein Viertel der zwei Millionen Einwohner des Gazastreifens – fast eine halbe Million Menschen – sterben werden“.
Eine andere Quelle Hershs sind Berichte örtlicher Bestatter in arabischen Medien, die seit Kriegsbeginn im Oktober 2023 praktisch ununterbrochen arbeiteten. Die Masse der Toten werde nicht identifiziert und registriert. (mü)
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