Washington/Niamey. Die Übergangsregierung in Niger, die im Juli 2023 den prowestlichen Präsidenten Bazoum stürzte, forderte vor zwei Monaten die USA formell auf, ihre Truppen aus dem Land zurückzuziehen. Für Washington ist das ein herber Schlag, denn die US-Militärbasis in Niger war bislang für die Drohnenkriegführung der Amerikaner wichtig. Es handelt sich um eine der größten US-Basen außerhalb der USA.
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Der derzeit amtierende Präsident des Landes, Ali Mahamane Lamine Zeine, ließ jetzt gegenüber der „Washington Post“ durchblicken, was seine Regierung dazu bewogen hat, die Amerikaner des Landes zu verweisen. Zeine sprach von Drohungen aus Washington. Mit Blick auf die enger werdende militärische Kooperation mit Rußland habe die US-Regierung versucht, seinem Land zu diktieren, mit wem man zusammenzuarbeiten habe. Schon nach dem Putsch im Juli 2023 habe Washington die nigrische Militärjunta gedrängt, die „Demokratie“ wiederherzustellen, während sie gleichzeitig ihre Unterstützung für Niger bei der Terrorbekämpfung eingestellt habe.
„Die US-Amerikaner blieben untätig auf unserem Boden, während die Terroristen Menschen töteten und Ortschaften niederbrannten“, erklärte Zeine weiter. Es sei kein Zeichen der Freundschaft, nach Niger zu kommen und Terroristen gewähren zu lassen.
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Zeine erwähnte außerdem den Besuch der US-Unterstaatssekretärin für Afrika-Angelegenheiten, Mary „Molly“ Phee, im März. Diese habe die nigrische Führung gedrängt, auf ihre Kooperation mit Iran und Rußland zu verzichten, wenn sie weiterhin mit den USA zusammenarbeiten wolle. Phee habe sein Land mit Strafmaßnahmen bedroht. Sollte Niger bestimmte Abkommen mit dem Iran unterzeichnen, wären Sanktionen die Folge.
Zeine gab im Gespräch mit der „Washington Post“ seine Antwort an die US-Diplomatin wieder: „Sie kommen in unser Land, um uns zu drohen. Das ist inakzeptabel. Sie kommen, um uns zu sagen, mit wem wir zusammenarbeiten dürfen. Das ist ebenfalls inakzeptabel. Dabei tun Sie das in einem geringschätzigen und respektlosen Ton.“
Die Folgen kann sich Washington selbst zuschreiben: im April kamen die ersten russischen Militärvertreter ins Land und übernahmen erste Liegenschaften auf der bisherigen US-Basis. (mü)
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Genau, in arrogant-selbstherrlicher Manier drohen, erpressen und möglichst die Vorteile für sich selbst einheimsen. Ansonsten gibt es noch die Mittel von „plötzlich zu Tode gekommenen“ Staatsoberhäuptern oder eben auch mal Krieg. Und das ist im Grunde schon die ganze US-Aussenpolitik. Mehr war sie nie!