Kritik an Habecks Gasnetz-Demontage: „Wir brauchen einen Plan B“

18. April 2024
Kritik an Habecks Gasnetz-Demontage: „Wir brauchen einen Plan B“
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Berlin. Bundeswirtschaftsminister Habeck ist ein Überzeugungstäter: er möchte nicht nur die „Energiewende“ auf Biegen und Brechen umsetzen und Deutschland ins „postfossile“ Zeitalter führen. Schon ab 2050 soll die deutsche Energieversorgung ohne Gas Öl und Kohle auskommen. Doch das Konzept ist extrem anfällig für Unvorhergesehenes. Schon Habecks LNG-Pläne sind vor zwei Jahren gescheitert, als er auf der Suche nach Ersatz für das preiswerte russische Gas in zahlreichen Ländern um Flüssiggaslieferungen ansuchte. Ausgerechnet der größte LNG-Lieferant Deutschlands, die USA, verboten vor wenigen Monaten den Export von LNG und der dazugehörenden Logistik.

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Doch Habeck hält an seinen Plänen fest – und weil die Abkehr vom Gas beschlossen ist, soll es künftig selbst im Bedarfsfall keine Rückkehr mehr zur Gasversorgung geben. Davon ist nicht nur das äußerst umstrittene Heizungsgesetz bestimmt, das den obligaten Austausch sämtlicher Gasheizungen durch Wärmepumpen vorsieht, sondern auch der „Rückbau“, also die Zerstörung des deutschen Gasnetzes bis zum Jahr 2045, den die Bundesregierung plant.

Das Unterfangen ist riskant und umstritten. Widerspruch kam jetzt vom Münchner ifo-Institut. Dessen Präsident Clemens Fuest sagte der „Bild“-Zeitung: „Wir sollten funktionierende Anlagen nicht abschalten, ohne die Gewißheit, daß die alternativen Energiequellen ausreichend und zuverlässig funktionieren.“

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Auch Achim Wambach, Leiter des ZEW – Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung –, äußerte erhebliche Bedenken wegen einer übereilten und unkoordinierte Energiewende: „Ohne einen robusten Plan B könnte die Transformation scheitern“, warnte er.

Im Bundeswirtschaftsministerium versucht man unterdessen abzuwiegeln und läßt erklären, daß kein Netz zurückgebaut werde, ehe nicht sichere Alternativen etabliert seien. Doch das Verhängnis nimmt bereits seinen Lauf. Augsburg plant als erste deutsche Großstadt sogar eine vorzeitige Stillegung des kommunalen Gasnetzes bereits bis 2035. Die nächste deutsche Energiekrise zeichnet sich ab. Auch sie wird zu 100 Prozent selbstverschuldet sein. (se)

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