Stahl-Standort Deutschland im Sinkflug: Thyssenkrupp will Produktion kräftig eindampfen

16. April 2024
Stahl-Standort Deutschland im Sinkflug: Thyssenkrupp will Produktion kräftig eindampfen
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Duisburg. Der Stahl-Standort Deutschland schrumpft weiter: der größte deutsche Stahlhersteller, Thyssenkrupp, will in Deutschland massiv Produktionskapazitäten zusammenstreichen. Davon sind auch jede Menge Arbeitsplätze betroffen.

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Im Stammwerk in Duisburg, dem derzeit noch größten Hüttenwerkskomplex in Europa, sollen die Kapazitäten deutlich zurückgefahren werden. Die dortigen Hochöfen und Walzwerke sind für eine Jahresmenge von rund 11,5 Millionen Tonnen Stahl ausgelegt. Doch diese Marke wird schon seit einigen Jahren deutlich unterschritten. Für den Gesamtkonzern wird die Konzernsparte Thyssenkrupp Steel Europe damit zu einer Belastung. Jetzt teilte das Unternehmen in einer Mitteilung im Anschluß an eine Sitzung des Vorstands und des Strategieausschusses des Aufsichtsrats mit, daß die Produktionskapazitäten im Rahmen einer „Neuaufstellung“ auf „neun bis 9,5 Millionen Tonnen pro Jahr“ reduziert werden sollen. Damit werde auch „ein noch nicht bezifferbarer Abbau von Arbeitsplätzen“ verbunden sein.

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Die Gründe für die Entwicklung liegen auf der Hand und werden in der Mitteilung ebenfalls deutlich benannt – Thyssenkrupp nennt „fundamentale strukturelle Veränderungen auf dem europäischen Stahlmarkt“. Dazu gehörten gerade in Deutschland die hohen und durch klimapolitische Zielsetzungen weiter steigenden Energiekosten sowie der anhaltende Importdruck aus Asien.

Tatsächlich haben die deutschen Hersteller 2023 so wenig Rohstahl produziert wie seit der Finanzkrise 2009 nicht mehr. (se)

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