Streit um die „Remigration“: Alice Weidel kann Marine Le Pen nicht überzeugen

1. März 2024
Streit um die „Remigration“: Alice Weidel kann Marine Le Pen nicht überzeugen
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Berlin/Paris. Marine Le Pen, Chefin des Rassemblement National (vormals Front National), ist ohnehin keine Freundin der Deutschen. Jetzt stänkert sie erneut gegen die AfD. Sie stößt sich an der Diskussion über die „Remigration“, also die geordnete Rückführung von Ausländern, die seit einigen Wochen in Deutschland die Gemüter erhitzt. Die AfD hatte sich die „Remigrations“-Forderung zueigen gemacht.

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Um klarzustellen, worum es dabei geht, traf sich AfD-Chefin Alice Weidel kürzlich sogar eigens mit Marine Le Pen und anderen führenden RN-Funktionären in Paris. Doch obwohl die Zusammenkunft in angeblich harmonischer Atmosphäre stattfand, bleibt die RN-Vorsitzende bei ihren Vorbehalten. Auch ein jüngst zur weiteren Klarstellung abgefaßter Brief, den Weidel an Le Pen schickte, konnte offenbar die französischen Vorbehalte nicht ausräumen. AfD und Rassemblement gehören im Europaparlament beide der Fraktion „Identität und Demokratie“ (ID) an.

Jetzt legte Marine Le Pen nach und bleibt pampig. „Da bleiben viele Fragen ungeklärt“, sagte sie über Weidels Brief. „Es hat mir auch nicht sonderlich gefallen, den Inhalt des Schreibens aus der Presse zu erfahren, bevor ich es erhalte“, fügte sie hinzu.

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Weidel legte darin dar, der Ausdruck „Remigration“ bedeute „lediglich die Anwendung geltenden Rechts in Deutschland“. „Er ist auch mit der Hilfe zur Rückkehr ins Ursprungsland verbunden“, betonte Weidel. Weiter schreibt sie, das „linksradikale und von der Regierung finanzierte“ Medienunternehmen Correctiv habe mit „Dramatisierungen und Lügen“ über das angebliche „Geheimtreffen“ in Potsdam berichtet, bei dem es im November 2023 unter Beteiligung des österreichischen Identitären-Chefs Martin Sellner um das Remigrations-Thema gegangen war, und habe dabei „hinterhältige Vergleiche“ gezogen. Diese Darstellung sei ungeprüft von fast allen Medien übernommen worden. Für die Bundesregierung sei es eine „willkommene Gelegenheit“ gewesen, von den eigentlichen Problemen des Landes abzulenken, schreibt die AfD-Vorsitzende weiter.

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Im übrigen wünscht sie Marine Le Pen gutes Durchhaltevermögen für den anstehenden Europawahlkampf. „Dieser sollte eine erfolgreiche Etappe auf dem Weg zur ersten Präsidentin Frankreichs werden“, heißt es abschließend in dem Brief. Er konnte Marine Le Pen offenbar nicht überzeugen. Man muß wohl in Rechnung stellen, daß die RN-Chefin andere Gründe für ihren Konfrontationskurs der AfD gegenüber hat. (mü)

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2 Kommentare

  1. Gelbspötter sagt:

    Mme. Le Pen ist Gefangene der Zwänge, die sich Frankreich selbst geschaffen hat, durch die massenhafte Einbürgerung aus den Kolonien und das „Jus Solis.
    Sie kann – wenn sie die Präsidentenwahl gewinnen will – sich gar nicht anders
    äussern. In Grossbritannien mit seinen Einwanderern aus den ehemaligen Kolonien ist die Lage ähnlich. Allerdings sollte die AfD sich nicht verbiegen lassen: Der Kipppunkt ist in Deutschland zwar nahe, aber noch nicht erreicht. Das absehbare Desaster kann noch vermieden werden.

  2. Bernd Sydow sagt:

    Marine Le Pen muß die Europa-Wahlen in Frankreich gewinnen, nicht in Deutschland! Offenbar glaubt sie, bei den französischen Wählern geringere Chancen zu haben, wenn sie sich mit der deutschen AfD, sprich: mit Alice Weidel, einigt. Le Pen und Weidel sind nun mal ausgesprochen starke Persönlichkeiten.

    Aber Alice Weidel sollte sich wegen ihres Mißerfolges bei Marine Le Pen nicht grämen. Zu Herbert Kickl von der österreichischen FPÖ hat sie hingegen doch ein gutes Verhältnis. Sie und Herbert Kickl passen schon wegen ihres ähnlichen Naturells und Temperaments besser zusammen!

    Ich jedenfalls werde Marine Le Pen bei den Wahlen in Frankreich unterstützen, Alice Weidel bei den Wahlen in Deutschland und Herbert Kickl bei den Wahlen in Österreich – und Putin bei den Präsidentschaftswahlen in Rußland!

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