Spritzen-Anschlag auf AfD-Chef Chrupalla: Nicht so schlimm – Ermittlungen eingestellt

24. Dezember 2023
Spritzen-Anschlag auf AfD-Chef Chrupalla: Nicht so schlimm – Ermittlungen eingestellt
National
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Foto: Symbolbild

München/Ingolstadt. Wehe, das Opfer wäre ein Linker oder Ausländer gewesen. So aber handelte es sich „nur“ um den Vorsitzenden der AfD. In diesem Fall kann es der vorgebliche Rechtsstaat auch mit einem Achselzucken bewenden lassen.

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Genau das tut jetzt die Staatsanwaltschaft – sie stellt die Ermittlungen nach einem Anschlag auf AfD-Chef Chrupalla im Oktober ein. Es gebe keine „konkreten Hinweise“ für einen Übergriff, ließ sie mitteilen.

Chrupalla hatte am 4. Oktober einen Wahlkampfauftritt in Ingolstadt abbrechen müssen. Vor seiner Rede wurde er ins Krankenhaus gebracht und aufgrund von Beschwerden vorübergehend auf der Intensivstation überwacht. Nach einem Tag konnte er die Klinik wieder verlassen. Ärzte stellten einen Einstich in Chrupallas rechtem Oberarm fest. Der AfD-Chef sprach von einem Anschlag, der auf ihn verübt worden sei. Chrupalla hatte der Polizei am Tag der Tat auch Hinweise zu mutmaßlichen Tätern gegeben, die aber nach einer vorübergehenden Festnahme noch am selben Tag auf freien Fuß gesetzt wurden.

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„Die Beibringung der Verletzung durch einen Unbekannten während des Aufenthalts auf dem Ingolstädter Theaterplatz kann zwar nicht ausgeschlossen werden“, erklärte die Oberstaatsanwältin. „Konkrete Hinweise oder Anhaltspunkte für einen solchen Übergriff während des Besuchs der Wahlkampfveranstaltung oder im unmittelbaren Vorfeld des Besuchs haben die Ermittlungen jedoch nicht ergeben.“

Die Staatsanwaltschaft stützt sich unter anderem auf ein Gutachten von Rechtsmedizinern aus München. Demnach wird vermutet, daß Chrupalla mit einer Pinnnadel in den Arm gestochen wurde. Hinweise, daß ihm dabei Gift injiziert worden sei, gebe es nicht. Auch Chrupallas Beschwerden sprächen nicht für eine Vergiftung. (tw)

Bildquelle: Wikimedia/TC2021/CC BY-SA 4.0

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