Ex-Verteidigungsminister Guttenberg: Mit 100 Milliarden „Sondervermögen“ hätte er die Wehrpflicht nicht abgeschafft

20. November 2023
Ex-Verteidigungsminister Guttenberg: Mit 100 Milliarden „Sondervermögen“ hätte er die Wehrpflicht nicht abgeschafft
National
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Foto: Symbolbild

Berlin. Seit 2011 ist in Deutschland die Wehrpflicht „ausgesetzt“ – faktisch ist sie abgeschafft. Die Verantwortung dafür trägt der damalige CSU-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg. Dessen heutiger Nachfolger im Amt, Boris Pistorius (SPD), hält Guttenbergs damalige Entscheidung für einen Fehler. Er sprach sich erst kürzlich dafür aus, Deutschland müsse „kriegstüchtig“ werden.

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In der jüngsten Ausgabe der ARD-Talkshow „Maischberger“ ließ Guttenberg die Ereignisse jetzt noch einmal Revue passieren und bewertete seine eigene Rolle dabei durchaus kritisch. Er rief aber in Erinnerung, er habe damals auf Wunsch von Finanzminister Schäuble und Bundeskanzlerin Angela Merkel – die er immer noch als „Chefin“ bezeichnet – acht Milliarden Euro einsparen müssen. Da die Soldaten im Ausland „kümmerlich ausgestattet“ gewesen seien, habe er bei ihnen nicht kürzen wollen.

Dann ein interessantes Eingeständnis: „Wenn ich zur damaligen Zeit“ ein Sondervermögen in Höhe von 100 Milliarden Euro „unter meinen jugendlichen Hintern geschoben bekommen hätte, dann hätte ich wahrscheinlich über die Wehrpflicht noch mal anders nachgedacht.“

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Seinen heutigen Amtsnachfolger Pistorius beurteilte zu Guttenberg in diesem Zusammenhang als einen „echte[n] Lichtblick“.

Und dann wurde der Ex-Verteidigungsminister noch einmal persönlich und gewährte einen tiefen Einblick in das politische Geschäft. In der politischen Welt, gestand er, bestünden 90 Prozent des Tages aus „Intrigenabwehr“ und „furchtbar öden Gremiensitzungen“ statt substantieller Themen. Und: „Wenn Sie fragen, kehre ich in diesen Laden jemals zurück? Das können Sie abschreiben“, resümierte er. (rk)

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2 Kommentare

  1. Bernd Sydow sagt:

    Wenn ich den damaligen CSU-Bundesverteidigungsminister zu Guttenberg richtig verstanden habe, hat er die allgemeine Wehrpflicht deswegen abgeschafft, weil er auf Weisung der „Chefin“ A. Merkel acht Milliarden Euro einsparen mußte. Eine wirklich eigenartige Argumentation! Denn das Riesenheer der Wehrdienstleistenden, unter denen nicht wenige kluge Köpfe waren, hat dazu beigetragen, daß die Bundeswehr in großem Umfang Personalkosten einsparen konnte. Etliche Experten haben damals davor gewarnt zu glauben, man könne das durch die Abschaffung der Wehrpflicht entstandene Vakuum durch Freiwillige kompensieren – was sich längst als Illusion erwiesen hat!

    Der derzeitige Bundesverteidigungsminister Pistorius (SPD) hat – völlig zurecht – die Abschaffung der Wehrpflicht als schweren Fehler bezeichnet. Aber die Zeiten einer Wehrpflicht dürften endgültig vorbei sein, zum einen weil dafür das gesellschaftliche Bewußtsein einer Notwendigkeit fehlt, zum anderen weil in zahlreichen Kasernen heute „Flüchtlinge“ und Asyl-Begehrende untergebracht sind.

    Pistorius sprach sich erst kürzlich dafür aus, daß Deutschland „kriegstüchtig“ werden müsse, und er dachte dabei sicherlich an den Krieg in der Ukraine.
    Ich aber empfehle dem Kanzler und seiner „Ampel“-Truppe, zu Putins Rußland wieder normale diplomatische Beziehungen herzustellen, denn dann braucht sich Pistorius über eine „fehlende Kriegstüchtigkeit unserer Streitkräfte“ keine sorgenvollen Gedanken zumachen!

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