Viel Wirbel um nichts: Der chinesische „Spionageballon“ spionierte gar nicht

21. September 2023
Viel Wirbel um nichts: Der chinesische „Spionageballon“ spionierte gar nicht
International
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Foto: Symbolbild

Washington. Lügen haben immer kürzere Beine. Im Februar sorgte ein Ballon für eine schwere diplomatische Krise zwischen Peking und Washington. Am 28. Januar war erstmals ein Ballon über dem US-Bundesstaat Montana aufgetaucht. Ein U-2-Spionageflugzeug folgte ihm daraufhin. US-Außenminister Antony Blinken sagte eine wichtige Reise nach Peking ab. Am 3. Februar bezeichnete er Chinas Entscheidung, einen „Überwachungsballon“ über das Festland der Vereinigten Staaten fliegen zu lassen, als „inakzeptabel und unverantwortlich“.

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Tagelang versetzte der angebliche „chinesische Spionageballon“ Öffentlichkeit und Politik in helle Aufregung. Am 4. Februar ließ Washington Kampfjets starten, um die weiße Kugel abzuschießen. Zahllose Medienberichte warnten vor der Bedrohung, die von dem vermeintlichen Spionageobjekt ausging. US-Sicherheitskreisen zufolge soll es Teil einer ganzen Ballonflotte gewesen sein, berichtete die „Washington Post“.

Aber: nichts von alledem war wahr. Die Entwarnung kommt jetzt von ganz „oben“. Kein geringerer als US-Generalstabschef Mark Milley gab jetzt dem US-Sender CBS gegenüber zu: „Die Geheimdienste sind zu der Einschätzung gelangt – und es handelt sich um eine sehr zuverlässige Einschätzung –, daß dieser Ballon keine nachrichtendienstlichen Informationen gesammelt hat.“ Was der Ballon dann über den USA zu suchen hatte, darüber gebe es verschiedene Theorien.

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Mittlerweile stellten technische Experten fest: die Sensoren des Ballons waren nie aktiviert worden, als er sich über den USA befand. „Doch zu diesem Zeitpunkt war der Schaden für die Beziehungen zwischen den USA und China bereits angerichtet“, kommentiert CBS.

Milley fährt fort: „Ich würde sagen, es war ein Spionageballon, von dem wir mit hoher Sicherheit wissen, daß er keine Informationen erhalten hat und auch keine Informationen nach China zurückgeschickt hat.“

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Zweifel an der offiziellen Geschichte waren früh laut geworden. So hatte etwa der renommierte Investigativ-Journalist Seymour Hersh gespottet: „Wir haben einen Außenminister, der vor drei Wochen nicht zu seinem Amtskollegen nach China gefahren ist – wegen eines Ballons! Eines Ballons!“ (mü)

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