Moskau. Die westlichen Rußlandsanktionen haben den Europäern nicht nur handfeste wirtschaftliche Nachteile gebracht. Sie haben auch dafür gesorgt, daß sich Rußland ökonomisch ebenso wie politisch in den letzten Jahren verstärkt nach Asien orientiert hat.
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Eine große Mehrheit der Russen unterstützt diesen Wandel und befürwortet eine Neuausrichtung der Moskauer Außenpolitik auf den globalen Osten. Das geht aus einer Umfrage des staatlich finanzierten Allrussischen Zentrums für öffentliche Meinungsforschung (WCIOM) zur Haltung der Russen gegenüber der „Wende nach Osten“ hervor. 1600 Personen haben an der Umfrage teilgenommen, deren Ergebnisse jetzt veröffentlicht wurden.
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Konkret sagten 67 Prozent der Befragten, daß Rußland „vorrangig Beziehungen zu den Ländern des Ostens und nicht zum Westen aufbauen sollte“. Elf Prozent unterstützen einen solchen Ansatz nicht, weitere 15 Prozent gaben an, daß es ihnen egal sei. Gleichzeitig glaubt die Mehrheit der Befragten, daß diese Strategie am erfolgreichsten sein wird, wenn sie vor allem auf die wirtschaftliche Zusammenarbeit ausgerichtet ist.
Am engsten entwickelt sich derzeit die Zusammenarbeit Rußlands mit China, Indien, Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Laut der Umfrage haben Russen am häufigsten positive Assoziationen mit dieser Ländergruppe. Gleichzeitig räumen die meisten Befragten ein, daß sich die russische und östliche Kulturen nicht sehr nahestehen.
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Auf die Frage, was zur Wende nach Osten beitragen und diese Politik für Rußland profitabler oder erfolgreicher machen könnte, antworteten 65 Prozent mit „Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit“, 33 Prozent mit „Tourismus“. 21 Prozent der Befragten sprachen sich für eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Streitkräften aus, ein ähnlicher Prozentsatz unterstützt einen aktiveren Austausch auf politischer oder diplomatischer Ebene. (mü)
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Die Abwendung der Russischen Föderation von Europa, die ausschließlich der Westen zu verantworten hat, empfinde ich als große Tragödie. Dabei denke ich nicht allein an die gekappten Wirtschaftsbeziehungen, sondern ebenso, was Europa respektive Deutschland dadurch kulturell verlorengeht. Hätte Deutschland noch das gute Verhältnis zu Rußland, wie es früher selbstverständlich war, könnte man in beiden Ländern abwechselnd Kunstausstellungen veranstalten. Bei uns bspw. mit Objekten, die die Sowjetunion nach Kriegsende als sogenannte Beutekunst mitgenommen hat. Ich denke da an den Schatz der Merowinger, den Schatz des Priamos aus Troja, die 42-zeilige Gutenberg-Bibel (Prachtausgabe) aus der alten Leipziger Universitätsbibliothek und vieles andere mehr. Unzählige Gemälde aus deutschen Galerien und Museen sind freilich längst in russische Sammlungen integriert worden.
Mit Wehmut denke ich an den Auftritt der Popsängerinnen Sabrina und Samanta Fox vor etlichen Jahren vor russischem Publikum, wo Sabrina in Englisch ausrief (sinngemäß) „In den Achtzigern galten Russen und West-Europäer noch als Feinde, aber jetzt sind wir Freunde!“ (but we are friends!).
Hierzulande sind der Klimawandel und die Energiewende die beherrschenden Themen. Für mich allerdings ist die Abwendung der Russischen Föderation von Europa und damit von Deutschland schlimmer!