Washington/Moskau. Ein glatter Akt von Heuchelei: seit eineinhalb Jahren – seit dem russischen Einmarsch in der Ukraine – sind die USA Vorreiter in Sachen Rußland-Sanktionen. Sie selbst gehen aber nicht mit gutem Beispiel voran, im Gegenteil: im ersten Halbjahr 2023 kauften die USA 416 Tonnen Uran von Rußland – mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr. 32 Prozent aller amerikanischen Uran-Importe kommen nun aus Rußland. Dafür flossen 695,5 Millionen Dollar an die russischen Produzenten, der höchste Wert seit 2002.
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Dabei wird seit geraumer Zeit öffentlich diskutiert, die russischen Uran-Importe komplett einzustellen. Im März 2023 brachten sieben US-Senatoren eine parteiübergreifende Initiative zum Verbot der Einfuhr von russischem Uran ein. Der Republikaner John Anthony Barrasso (71), ein ranghohes Mitglied des Senatsausschusses für Energie und natürliche Ressourcen (ENR), argumentierte: „Jeder Dollar, den wir Rußland geben, unterstützt Putins brutalen Krieg gegen die Ukraine.“ Das mache es notwendig, die Einfuhr von russischem Uran zu verbieten und sich auf lokale Energieressourcen zu konzentrieren. Dazu sei die einheimische Atomindustrie auch bereit.
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Geschehen ist aber nichts. Stattdessen haben sich die Einfuhren von russischem Uran massiv erhöht. Die russische Nachrichtenagentur „Sputnik“ ließ es sich nicht nehmen, dies anhand der Daten der US-Bundesbehörde zu berechnen. Demnach haben die USA im ersten Halbjahr 2023 416 Tonnen Uran von Rußland gekauft. „Das ist 2,2-mal mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres und die größte Menge seit 2005“, berichtet „Sputnik“.
Damit stieg im ersten Halbjahr auch der Geldfluß nach Rußland. „Die Kosten für importiertes russisches Uran beliefen sich auf 696,5 Millionen US-Dollar, was den höchsten Wert seit 2002 darstellt, dem Jahr, in dem die USA begannen, die Daten nach Monaten aufzuschlüsseln.“ Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Lieferkosten um das 2,5-Fache.
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Unter dem Strich ist der russische Anteil an den Uranimporten der USA ebenfalls deutlich angewachsen – um deutliche 13 Prozent auf 32 Prozent. Sanktionen sehen anders aus. (mü)
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Natürlich umgehen die USA jegliche Sanktionen, wenn sie ihnen selbst schaden könnten. Ihre Rechnung, Russland über den Ukraine-Krieg möglichst zu schwächen und fertigzumachen, ging nicht auf, ebensowenig ihre Spekulationen, die russischen Rohstoffe in ihre Hände zu bekommen.