EIB-Chef warnt vor BRICS-Konkurrenz: „Wir verlieren das Vertrauen des globalen Südens“

31. August 2023
EIB-Chef warnt vor BRICS-Konkurrenz: „Wir verlieren das Vertrauen des globalen Südens“
International
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Foto: Symbolbild

Luxemburg. Die westlichen Leitmedien schalteten zwar auf Vernebelung – auch sie können aber nicht mehr ausblenden, daß die BRICS-Gruppe, die ab Januar 2024 um stattliche sechs Mitglieder größer sein wird, mehr und mehr zu einer ernsthaften Konkurrenz für den Westen und seine Institutionen wird.

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Erstmals fand jetzt mit dem Präsidenten der Europäischen Investitionsbank (EIB), Werner Hoyer, ein hochrangiger EU-Funktionär deutliche Worte für die sich abzeichnende Entwicklung: der Westen laufe Gefahr, das Vertrauen des globalen Südens zu verlieren, sagte er in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters. Andere Länder könnten einspringen, wenn der Westen nicht dringend seine eigenen Unterstützungsbemühungen intensiviere.

Hoyer forderte dazu auf, die Kreditvergabe deutlich zu erhöhen, und verwies in diesem Zusammenhang ausdrücklich auf die BRICS-Konkurrenz. Der aktuelle BRICS-Gipfel in Südafrika sowie die Neue Entwicklungsbank der Gruppe (die freilich schon 2014 ins Leben gerufen wurde) stellten Bestrebungen dar, die BRICS-Bank zu einer Alternative zu den etablierten westlichen Kreditgebern zu machen. Wörtlich sagte Hoyer: „Es sollte Anlaß zur Sorge geben, daß eine wachsende Zahl kleinerer Entwicklungsländer, insbesondere in Afrika, sich an Länder wie China und andere Schwellenländer wenden, um Unterstützung zu erhalten, und nicht an die traditionellen westlichen Institutionen.“

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Mit der finanziellen Unterstützung der 27 EU-Mitgliedsländer im Rücken verfügt die EIB über die größte Schlagkraft unter den multilateralen Entwicklungsbanken der Welt. Über ihre Tochtergesellschaft EIB Global investiert sie jährlich rund 10 Milliarden Euro in Entwicklungsländern.

Hoyers Äußerungen sind die bisher deutlichsten eines hochrangigen EU-Beamten über die Bemühungen der BRICS-Länder, deren Lager zu erweitern und sie zu einem globalen Gegengewicht zum Westen zu machen.

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Hoyer sagte weiter, die Zahl der Entwicklungsländer, die eine neutrale Haltung zum russischen Einmarsch in der Ukraine eingenommen hätten, zeige auch, wie schwierig es für den Westen sei, das Vertrauen dieser Länder zu behalten: „Die jüngsten Abstimmungen in der Generalversammlung der Vereinten Nationen haben bereits deutlich gemacht, daß wir Gefahr laufen, das Vertrauen des globalen Südens zu verlieren, wenn wir nicht mehr tun und dort sichtbarer werden.“

„Dies ist ein Zeichen für etwas, dem sich Europa und die westlichen Institutionen dringend stellen müssen“, sagte Hoyer über die wachsende Bedeutung der Neuen Entwicklungsbank. „Wenn wir keine echte Partnerschaft anbieten und keine überzeugenderen Wege finden, um die Herausforderungen des globalen Südens anzugehen – sei es bei der Energiewende, dem Problem der Verschuldung oder der Bekämpfung der eklatanten Ungleichheit im Gesundheitsbereich –, dann steuern wir auf Schwierigkeiten zu.“ (mü)

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