Johannesburg. Am zweiten Tag des BRICS-Gipfels in Südafrika sind die Teilnehmer einem zentralen Anliegen nähergekommen: sie setzten sich detailliert mit der Möglichkeit auseinander, im internationalen Zahlungsverkehr künftig ohne den US-Dollar auszukommen. Man habe über die Verwendung lokaler Währungen gesprochen, um gegenseitigen Handel und Investitionen zu erleichtern, sagte der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa als Gastgeber.
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Neben der angestrebten „Entdollarisierung“ der Weltwirtschaft geht es auf dem Gipfel vor allem um die Erweiterung der BRICS-Gruppe, der derzeit Brasilien, Rußland, Indien, China und Südafrika angehören. Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping sprach sich für eine rasche Erweiterung der Gruppe aus. Der Prozeß zur Aufnahme weiterer Staaten in die „BRICS-Familie“ solle beschleunigt werden, sagte er.
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Die BRICS-Gemeinschaft werde weiter wachsen und zu Frieden und Entwicklung in der Welt beitragen. Internationale Standards sollten von allen Ländern auf der Grundlage der Ziele und Prinzipien der UNO-Charta geschrieben und aufrechterhalten werden, „anstatt von denen mit den stärksten Muskeln und der lautesten Stimme diktiert zu werden“, so Xi Jinping weiter.
Der brasilianische Staatspräsident Luiz Inacio Lula da Silva wiederum sprach sich für eine gemeinsame Währung aus, in der der Handel abgewickelt werden könnte – auch sie wäre ein aktiver Beitrag zur Ent-Dollarisierung. „Durch die Neue Entwicklungsbank werden wir uns diesen Herausforderungen stellen. Die Schaffung einer Währung für Transaktionen zwischen den BRICS-Ländern verringert unsere Anfälligkeit“, twitterte Lula.
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Beide Themenkreise – die Schaffung einer neuen BRICS-Währung ebenso wie die Erweiterung um neue Mitglieder – werden in Johannesburg durchaus kontrovers diskutiert. China und Rußland sind sehr daran interessiert, die BRICS-Gruppe zu erweitern, um dem Block mehr globales Gewicht gegenüber dem Westen zu verleihen. Der russische Außenminister Lawrow, der Kremlchef Putin in Johannesburg vertrat, faßte es in einem Gastbeitrag für das südafrikanische Magazin „Ubuntu“ unmittelbar vor dem Gipfel mit den Worten zusammen: „BRICS wird als eine positive Kraft gesehen, die die Solidarität der Länder des globalen Südens und Ostens stärken und zu einer der Säulen einer neuen, gerechteren polyzentrischen Weltordnung werden kann.“
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Auch Südafrika und Brasilien befürworten die Aufnahme weiterer Staaten. Der brasilianische Präsident Lula unterstrich aber schon am Dienstag, daß die BRICS-Gruppe aus seiner Sicht kein Gegenpol „zur G7, G20 oder den Vereinigten Staaten“ sein solle – was sie de facto freilich längst ist. Ein Vertreter Indiens sagte, Ministerpräsident Narendra Modi sei offen für eine Erweiterung, für die es aber „Grundregeln“ geben müsse.
Das Erweiterungsthema ist brisant, denn nicht weniger als 40 Länder weltweit haben mittlerweile Interesse an einem Beitritt zur BRICS-Gruppe bekundet. (mü)
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Luiz Inacio Lula da Silva
Das ist ein sehr umtriebiger Mann, der Gerüchten und verwunderlichen Stimmenauszählungen zufolge das Wahlergebnis gebident haben könnte.
Wer seinen Namen googelt und WEF dazusetzt, wird fündig.
Ich gestehe, ich habe keine Vorstellung davon, ob ich BRICS und weitere Mitglieder nun begrüßen soll oder nicht. Wer zieht die Fäden und entsteht da ein Gegenpol oder ein williger Partner der etablierten Mächten?
Trau, schau, wem!