Deutschland verliert Konkurrenzfähigkeit: „Made in China“ statt „Made in Germany“

22. August 2023
Deutschland verliert Konkurrenzfähigkeit: „Made in China“ statt „Made in Germany“
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Peking/Berlin. Eine interessante, wenn auch unerfreuliche Entwicklung: China wird in Europa zum neuen Deutschland – will sagen: chinesische Hersteller machen deutschen Unternehmen in der EU ausgerechnet dort Konkurrenz, wo Deutschland derzeit noch führend ist, nämlich im Bereich anspruchsvoller Industriegüter. Die deutschen Marktanteile gehen im gleichen Maße zurück, wie die chinesischen wachsen.

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Das geht aus einer Studie des privaten Wirtschaftsforschungsinstituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor. Es bestehe eine Gefahr für die Absatzperspektiven auf wichtigen deutschen Exportmärkten – bis hin zur Gefahr von Wohlstandsverlusten für Deutschland insgesamt, warnt der Autor der Studie und IW-Leiter des Clusters Globale und regionale Märkte, Jürgen Matthes.

Hinter dieser Entwicklung steckt eine knallharte chinesische Strategie, heißt es weiter. Mit ihrer „Made-in-China-2025“-Strategie wolle die Regierung in Peking die chinesische Wirtschaft durch massive Förderung längerfristig auch in Branchen zum Innovationsführer machen, in denen bislang die deutsche Wirtschaft noch über Spezialisierungsvorteile verfügt, darunter bei der Entwicklung von Kraftwagen und -motoren, bei Pharmaprodukten und vor allem bei Grundstoffen und Chemikalien.

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Aber die aktive chinesische Förderpolitik ist nur die halbe Wahrheit. Deutsche Firmen stehen auch wegen der steigenden Energiekosten und der Inflation unter massivem Druck und verlieren an Konkurrenzfähigkeit. „Die empirischen Befunde geben angesichts der Herausforderungen der Energiewende und der grundsätzlichen Wettbewerbsprobleme in Deutschland Anlaß zur Sorge“, schreibt IW-Ökonom Matthes. Hohe Energiekosten belasten auch den deutschen Automobilexport. (rk)

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2 Kommentare

  1. Bernd Sydow sagt:

    Ich sehe die Sache nicht so! Für mich ist das Prädikat „Made in Germany“ noch immer ein Ausdruck höherer Qualität als „Made in China“.

    Es gibt allerdings Besonderheiten. Mein Kühlschrank ist von „Bauknecht“, einem deutschen Hersteller größerer Haushaltsgeräte, erfahrungsgemäß guter Qualität. Zwar wurde er in China gefertigt, aber dennoch steht auf dem Typenschild nicht „Made in China“. Dort steht „P.R.C.“ (People’s Republic of China = Volksrepublik China). Das ist dort offenbar ein Zeichen für besonders hohe Qualität!

    • Bernd Sydow sagt:

      Natürlich steht auf dem Typenschild „Made in P.R.C.“. Und in der Tat ist dieses Haushaltsgroßgerät von einer Qualität, wie man sie bei Geräten „Made in Germany“ für selbstverständlich hält.

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